Irgendwann mal war man der Meinung dass man alles auf Effizienz trimmen muss,alles so billig wie möglich und es der Markt schon richten wird. An dieser Stelle ist man falsch abgebogen. Solange man diese ganze Entwicklung nicht Umkehr (die ganz seltsamerweise und sicher nur zufällig mit der starken Steigerung von Börsenwerten einherging) wird sich auch nichts ändern. Oder dass sich die Medizin zu stark in die Hände der Pharma Industrie begeben hat. Bis Ende der 80, 90er Jahre war es üblich, in der Apotheke vor allem pflanzliche Mittel zu bekommen, Naturheilkunde, jede Apotheke hatte eigene Mischungen, die Medikamente wurden oft selbst hergestellt. Chemische Mittel waren auf Psychopharmaka, Antibiotika, Schmerzmittel, also verschreibungspflichtige Bereiche konzentriert, im Grossen und Ganzen. Durch Abschaffung dieser Kleinteiligkeit, der pflanzlichen Heilkunde, der Freigabe und Rezeptfreiheit vieler chemischer Präparate, gab es einen Shift hin zu Apotheken die alle nur noch die gleichen Medikamente der gleichen Hersteller im Verkauf haben, keine eigene Herstellung, und Naturheilkunde komplett gekübelt haben, natürlich zur Freude der Pharmafirmen. Das Sortiment hat sich in den letzten 25 Jahren grundlegend geändert und die Tendenz so billig wie möglich einzukaufen und so teuer wie möglich zu verkaufen, durch die Öffnung nach Indien und China zu dermassen exorbitanten Gewinnmargen geführt, dass man mahnende Stimmen seit langem als Trottel hingestellt hat, die keine Ahnung hätten etc Der Bereich der Naturheilkunde, der Apotheken die das anbieten hat sich zum Glück in der Nische erhalten. Und wird trotzdem weiter torpediert obwohl diese Unabhängigkeit zum Wohl des Patienten ist, und nicht zu dessen Schaden.
Einmal.
Dann ist die Geschichte mit den Antibiotika so eine Sache. In vielen anderen Ländern sind diese frei verkäuflich und die Leute werfen die Dinger wie Smarties ein. Die Resistenzen sind da natürlich ein Problem es verschiebt sich dadurch aber auch die Notwendigkeit diverser hygienischer Maßnahmen ("brauchen wir nicht wir haben ja Antibiotika ") und das was bei uns in der Tiermast läuft ist auch insofern ein Problem weil dort teilweise mit verbotenen Antibiotika gearbeitet wird die noch helfen, aber der Gesundheit der Tiere schaden und im Fleisch dann noch dazu nachweisbar sind.
Der wirtschaftliche Druck auf die Landwirte ist aber zu groß um es anders zu machen.
Das ganze System ist komplett aus den Angeln.
Dass es hier jetzt zu wenig zu kaufen gibt, ist eine ganze Gemengelage die mitnichten nur mit Lieferschwierigkeiten zu tun hat. Und dass man es überhaupt zugelassen hat daß man hier Medikamente aus Indien zu kaufen bekommt, kann ich mir nur damit erklären dass hier niemand wissen wollte wie es dort zugeht...