Die meisten Menschen können sich nicht vorstellen wie viel Geld mit Fertignahrung verdient wird. Und dabei greifen sehr viele Mechanismen ineinander um dies noch zu befeuern. Und das Problem wird wachsen weil immer weniger Menschen Zeit und Geld haben sich vernünftig zu ernähren. Industrienahrung bietet mit Blick auf die Kosten und die Zeitersparnis das beste Preis-Leistungs-Verhältnis, insbesondere für Singlehaushalte.
Und die Politik tut alles für die Nahrungsmittelindustrie und nichts für die Nahrung. Ich hatte einmal eine Diskussion mit Katja Suding (FDP - Du darfst machen was Du willst, solange andere damit Profit machen können). Es ging um die Ernährungsampel welche kurz vorher in GB eingeführt wurde. Frau suding ist ja von Haus aus PR Frau und weiß wem die Stimmen Ihrer Wähler gehören, der Industrie. Sie war nun echt der Meinung jeder solle frei Entscheiden was für ihn gut ist und nicht durch eine Ampel bevormundet werden. Ich fragte Sie dann wie denn unsere Kinder Nahrung einschätzen sollen wenn Sie die kryptischen Erklärungen auf den Verpackungen noch gar nicht lesen oder aber verstehen können. Um dies einmal klar zu machen, man nimmt eine Pizza (365 g) und liest sich die Brennwertangabe durch - da steht 380 kcal pro Portion. Hört sich nicht nach viel an, bis man merkt daß das Wort Portion mit einem Sternchen versehen war und irgendwo auf der Verpackung stand daß eine Portion etwas mehr als die Hälfte der Pizza war - 210 g! Damit hatte die gute Frau kein Problem.
Außerdem, es reden alle von Frieden und Gesundheit. Bloß haben will das keiner, jedenfalls niemand außer die Bürger. Wer Gesundheitsprobleme bekämpft, der schädigt die Geschäftstätigkeit anderer. Da kommt es zu einer unheiligen Allianz zwischen Ernährungsindustrie und Gesundheitssystem. Alle Profiteure profitieren bestimmt nicht von Verbesserungen! Ein schlanker und gesunder Patient wird nun einmal einfach weniger Profit bringen als ein übergewichtiger Diabetiker. Da beißt die Maus keinen Faden ab.