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Avatar von hamsterfidel
  • hamsterfidel

mehr als 1000 Beiträge seit 25.01.2016

Du kannst zwar die Realität ignorieren

... aber nicht die damit verursachten Probleme.

Fakt ist, das die Versorgungssicherheit des Stromnetztes nicht mehr gewährleistet ist. Je mehr Zappelstrom und je weniger verlässliche Leistung man im Netz hat, um so schlimmer wird das. Jedes Jahr haben wir mehr Regeleingriffe. Es vergeht kaum ein Tag mehr ohne solche. Die Situation ist mittlerweile kritisch. Sagen zumindest die Verbundnetzbetreiber in einer aktuzellen Studie:

▪ Leistungsbilanz: In allen drei betrachteten Szenarien zeigt sich die Versorgungssituation im kommenden Winterhalbjahr äußerst angespannt
- in Europa kann im Strommarkt die Last nicht vollständig gedeckt werden.
In den beiden kritischeren Szenarien (++, +++) treten in einigen Stunden Lastunterdeckungen auch in Deutschland auf.
▪ Netzsicherheit: Zum Management von Netzengpässen reichen die inländischen Redispatch-Potenziale in keinem der drei Szenarien aus.
Es wird
mindestens 5,8 GW gesichertes Potenzial im Ausland benötigt, davon werden 1,5 GW über eine Redispatch-Kooperation mit AT
vorgehalten. Darüber hinaus werden derzeit rund 1,6 GW kontrahiert (Ergebnis der Bedarfsanalyse 2022, aktuell laufendes
Interessenbekundungsverfahren).
Dabei ist die tatsächliche Verfügbarkeit dieser Mengen aufgrund der in ganz Europa angespannten Versorgungslage unsicher.

Es wird empfohlen:
Nutzung aller Möglichkeiten zur Erhöhung der Strom-Erzeugungs- und Transportkapazitäten wird dringend empfohlen! Im Einzelnen:
1. Transportkapazitäten erhöhen: Zusätzliche Potenziale des witterungsabhängigen Freileitungsbetriebes müssen kurzfristig erschlossen werden, um damit die
Nord-Süd-Transportkapazität zu erhöhen.
2. Redispatch-Potential im Ausland in den Fokus nehmen: Hierfür sind klare und verbindliche Absprachen mit den Nachbarländern erforderlich.
3. Vertragliches Lastmanagement: Kurzfristige Potenziale müssen gehoben werden.
4. Reserven für Stresssituationen breiter nutzbar machen: Sämtliche Reserven (auch Netzreserve und besondere netztechnische Betriebsmittel) müssen für die
bilanzielle Lastdeckung und den Redispatch nutzbar gemacht werden.
5. Nutzung weiterer Kraftwerkskapazitäten in Stresssituationen absichern:
a. Marktrückkehr der Kohlekraftwerke aus der Reserve erleichtern (Genehmigungen, Kostenanerkennungen/Kostenübernahmen).
b. Alle in einer Stresssituation notwendigen Gaskraftwerke müssen gesichert mit Gas versorgt werden.
c. Verfügbarkeit der KKW ist ein weiterer Baustein zur Beherrschung kritischer Situationen (siehe Analyseergebnisse).
Für alle Empfehlungen sind kurzfristig gesetzgeberische Tätigkeiten oder hoheitliches Handeln erforderlich.
Sollten all diese Maßnahmen nicht ausreichen, müssten als Ultima ratio Exporte beschränkt oder Großverbraucher kontrolliert und
temporär abgeschaltet werden, um die Netzsicherheit aufrecht zu erhalten.

Quelle: https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Downloads/S-T/20220905-sonderanalyse-winter.pdf?__blob=publicationFile&v=8

Das ist die bittere Realität einer völlig verfehlten realitätsfernen Energiepolitik, getrieben von olivgrünen Ideologen und ihren Propagandisten in Thinktanks, ÖR und MSM.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.11.2022 15:48).

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