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mehr als 1000 Beiträge seit 10.01.2003

Re: Interessant ist, was *nicht* im Artikel steht - oder die Speicherkosten

Im September '22 kostete die Kilowattstunde el. Strom 42 Cent.
Zur Zeit beträgt die Einspeisungsvergütung 7 Cent pro Kilowattstunde (Solarstrom).
Aus einer E-Ladesäule entnommen kann die Kilowattstunde auch mal 70 Cent kosten.

Nehmen wir mal an, wir zahlen den günstigeren Tarif, dann sind, speichern wir mal 50kwh ein, das eben 21 Euro. Wenn ich rückeinspeisen lasse und es gilt die Solarstromvergütung, dann sind das bei 50kwh eben 3,50 Euro. Gibt ein sattes Minus von 17,50 Euro, die ich Versorger, Fiskus und Gesellschaft "schenken" soll. Und zwar jeden Tag. Macht im Monat (30) 525,- Euro, im Jahr 6300,- Euro. Alles für die Energiewende.

Wenn ich mir den Luxus erlaube, alles aus einer Solaranlage zu erwirtschaften, muss diese erstmal, um die 50kwh in den Akku zu schaffen, selbst ordentlich dimensioniert sein, nämlich effektiv 10kw Solarleistung anbieten. Dann schaff ich es auch, in 6 Stunden das Fahrzeug zu laden. Ich weiß nicht, wie teuer sowas im Detail ist, aber da ich mich für eine Balkonanlage interessiert und diese dimensioniert habe, kann man grob 100,- Euro für 100 Watt Solarleistung rechnen. Also sind wir bei 10.000 Euro. Das Auto kostet auch nochmal so 40.000 Euro, dazu Kleinkram wie die Wallbox. Am Ende hat man Investitionskosten von mehr als 50.000 Euro.

Nachts könnte ich also bei 7 Cent Einspeisungsvergütung fürstliche 3,50 Euro aus meinem E-PKW verdienen. Der ist am nächsten Tag nicht fahrbereit, aber dafür hab ich ja "was Gutes" getan.

Wie lange dauert das, bis sich das amortisiert? Auch das kann man rechnen:
50.000 Euro / 3,50 Euro/Tag = 14.286 Tage = 39,1 Jahre.

In der Zeit muss ich den E-PKW aber sicherlich aufgrund des Akkuverschleißes ca. 4x ersetzen (also 5x anschaffen). Außerdem muss mindestens einmal die Solaranlage ersetzt werden, weil nach 20, 25 Jahren einfach die Leistung schlechter wird.

Ganz ehrlich? Wenn die Energiewende davon leben soll, dass wir alle einen "solidarischen Beitrag" in Höhe einer viertel Million Euro innerhalb eines Erwerbsarbeiterlebens leisten sollen (also rund 40 - 45 Jahre), dann könnt's mich mal.
Und das gilt sowohl für die Option, Solarstrom zu "verkaufen" als auch die Lade-Entladekostendifferenz. In beiden Fällen sind es rund 250.000 Euro, die der ganze Spaß, "solidarische Energiewende" kosten wird. Jeden einzelnen Haushalt. Dieses Geld stecken sich sich Versorger ein oder die Solarindustrie ... tolles "Geschäft".

Nein Danke.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (08.11.2022 17:36).

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