Ammerländer schrieb am 08.11.2022 12:56:
Ich habe Zweifel, ob das sinnvoll ist.
Wenn man sich mal auf den Strassen umschaut, dann sieht man, dass die Strassen manchmal voll sind und dann wieder leer. Der Gebrauch der Fahrzeuge ist sehr unterschiedlich über den Tag verteilt. Wenn die Autos auf der Strasse fahren, können sie nicht als Speicher dienen. Die grosse Speicherkapazität steht natürlich während der Nacht zur Verfügung. Also zu einer Zeit mit der geringsten Nachfrage nach Strom.
Nur 50% aller PKW werden zum pendeln verwendet, das bedeutet, dass die andere Hälfte durchgehend als Puffer zur Verfügung steht. Davon ab sie auch die Autos, mit denen gependelt wird nicht alle gleichzeitig auf der Straße...
Wie Herr Fell mit seiner Energy Watch Group mMn richtig festgestellt hat, ist das Problem, dass wir einen saisonalen Speicher in der Grössenordnung von ca. 10 TWh brauchen.
Was auch immer der gute Mann festgestellt haben will, netzdienliches Laden hat nichts mit Saisonaler Speicherung zu tun.
Die Mühe auszurechnen, wie viele Batterien man dafür braucht, überlasse ich dem geneigten Leser.
Warum soll man so was unsinniges ausrechnen?
Warum haben wir überhaupt Autos. Für viele rechnet sich ein Autos wirtschaftlich nicht (z.B. für mich). Mit dem Taxi wäre es sogar billiger. Aber ein Taxi muss man bestellen und dann kommt es zwei Minuten zu spät. Der Fahrer ist Raucher, spielt die falsche Musik und labert einen voll.
In mein Auto springe ich rein, fahre sofort los und höre meine Musik und Raucher kommen nicht in mein Auto. Da ich mir diese Bequemlichkeit leisten kann, leiste ich sie mir.
Würde mein Auto nur einmal nicht zur Verfügung stehen, weil die Stadtwerke gerade meinen Strom verbraucht haben, wäre es aus mit dem Entladen vorbei.
Diffuse Befürchtungen eignen sich nur als Ausreden.
Nur Dummköpfe lehnen es ab, sich darüber zu informieren, wie es laufen würde, und fabulieren statt dessen irgendwelche konstruierten NoGos herbei.
bye
TT