Ammerländer schrieb am 08.11.2022 14:48:
auf_der_hut schrieb am 08.11.2022 13:43:
Wie Herr Fell mit seiner Energy Watch Group mMn richtig festgestellt hat, ist das Problem, dass wir einen saisonalen Speicher in der Grössenordnung von ca. 10 TWh brauchen.
Die Mühe auszurechnen, wie viele Batterien man dafür braucht, überlasse ich dem geneigten Leser.
Bei saisonalem Speicher geht es um Wärmespeicherung im Sommer für den Winter, i.d.R. durch die Erwärmung von großen, gut isolierten Wassertanks. Das hat mit Batterien zur zur Speicherung von Strom zur kurzfristigen Nutzung absolut gar nichts zu tun.
Die tägliche Speicherung wie sie in dem Artikel beschrieben wird, löst wenn überhaupt ein kleines Problem und lenkt vom großen Problem des saisonalen Speichers ab.
Bei der saisonalen Speicherung geht es nicht um Wärmespeicherung bzw. kann man das Problem durch Wärmespeicherung nicht lösen.
Es geht darum, dass die Erzeugung von EE-Strom nicht der Lastkurve folgt und zwar langfristig. Es kann sein, dass wir wochenlang zu viel Strom haben und dann wieder wochenlang zu wenig. Die Erzeugung von EE-Strom schwankt von Jahr zu Jahr und 25% Änderung ist nicht auszuschließen. Die Menge des maximal zu speichernden Stromes ist ca. 10 TWh. Die Autobatterien sind spätestens nach zwei Tagen ausgelutscht. Das nützt uns nichts.
Mit Li-Batterien wird man es wohl auch nicht machen können, weil es auf diesem Planeten dafür nicht genug Lithium gibt.
Wie einige Vorposter schon geschrieben haben geht es bei Batterien nicht um saisonale Speicherung von Strom sondern um die Glättung des Angebots über das Tagesmittel.
Saisonale Speicherung von Strom wird wahrscheinlich über Wasserstoff in Gaskavernen und GuD-Kraftwerke erfolgen. Nicht sehr effizient, aber dafür haben wir jetzt schon Gaskavernen in denen wir rund 230 TWh speichern können. Da sind die von Dir genannten 10 TWh nicht wirklich relevant.
Und mehr sind recht einfach und billig zu bauen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (08.11.2022 15:44).