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Avatar von /Rak
  • /Rak

mehr als 1000 Beiträge seit 26.10.2001

Das Problem ist doch gar nicht die "Entmenschlichung" durch Drohnen...

Das Problem ist vielmehr, dass die deutsche Bundeswehrsoldaten überhaupt in Angriffskriegen irgendwo auf der weiten Welt potentiell morden und totschlagen sollen. Die Bundeswehr sollte eigentlich eine reine Verteidigungsarmee für die Bundesrepublik sein - und Deutschland musste noch nie wirklich "am Hindukusch verteidigt werden".

Und ob der Soldat nun direkt tötet indem er mit seinem Bajonett durch die Gedärme und die Eingeweide eines Menschen sticht und schlitzt oder ob er durch eine stark beschleunigte Kugel aus einem Gewehr tötet oder ob er das mit einer Drohne macht, die dann eine Kugel abschießt oder eine Rakete oder ob er die Drohne los schickt, die dann automatisch auf alles, was als "Mensch" erkannt wird eine Rakete abfeuert, das macht hier keinen Unterschied.
Es ist in jedem dieser Fälle der Soldat, der tötet.
Bei den autonomen Drohnen ist hier einfach nur das Risiko für "Kollateralschaden" deutlich höher, wenn da nicht das Terroristennest, sondern die Hochzeitsgesellschaft als "Feind" erkannt und gemäß dem Auftrag vernichtet wurde. Aber das ist auch schon bei nichtautonomen Drohnen passiert, dass ein US-Soldat in Ramstein/Rheinland Pfalz mit einem Knopfdruck mal eben eine Hochzeitsgesellschaft im Jemen beschossen und das Leben von 15 Menschen ausgelöscht hat mit seiner Drohne. (Wobei diese 15 Morde von deutschem Boden aus nebenbei bis heute strafrechtlich nicht verfolgt wurden.. )

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