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  • rotten sheep of evil

mehr als 1000 Beiträge seit 23.03.2005

So mal als Gedankenspiel...

...das selbe Problem haben wir ja innerhalb Deutschlands. Jemand
kommt in München an,  weiss, dass er einen Bruder in Köln hat, der da
schon 3 Jahre wohnt und wird nach Hamburg geschickt. Klar, dass die
Leute das nicht wollen. 
Fänd ich ja auch doof, wenn ich fliehen müsste und wüsste, dass mein
Bruder in Montreal wohnt und dann werde ich nach New Jersey gebracht.
Ich meine... wer will schon nach New Jersey?

Andererseits wenn jeder Sonderwunsch berücksichtigt wird, wird die
Orga nicht mehr zu bewältigen sein. Und dass die Dänen und Schweden
da nicht so begeistert von sind, wenn die Leute an ihrer Grenze
sitzen und schmollen ist auch klar.
Wie soll man das Lösen? Da müsste man zusätzlich zu den Verteilquoten
Mittel und Wege schaffen.

Meine Idee wäre: Wer schnelle, verlässliche Staatliche Hilfe
(Unterkunft, Essen u.s.w.) will solange sein Asylverfahren läuft, der
soll bitte da hin gehen wo er hin geschickt wird. Und Punkt.  Wenn
derjenige irgendwo von Verwandten getrennt wurde, die auch im
Asylverfahren hängen möge er die Möglichkeit bekommen,  Anträge
stellen, mit denjenigen zusammen untergebracht zu werden. Muss aber
halt Geduld haben bis alle wichtigeren Vorgänge organisiert sind.
Wird es notwendig sein, Dolmetscher anzuschleppen, damit die Leute
das auch kapieren. 
(Ausser bei unbegleiteten Minderjährigen. Die sollten schon allein
der Betreuung wegen so schnell wie irgend möglich mit ihren
Verwandten zusammen gelegt werden.)

Wenn sich aber ein Verwandter, der bereits bleiberecht und Einkommen
hat  bereit erklärt, denjenigen bei sich privat aufzunehmen und die
Kosten für Versorgung und Unterbringung zu bezahlen, dann soll der
Flüchtling doch bitte privat dort untergebracht werden. Kein Problem.
Asylverfahren wie gehabt einleiten und gut. Nur dann gibt es keine
Kohle mehr von irgendeinem Staat.
Ist doch völlig OK, wenn es hier irgendwo einen Geschäftsmann gibt,
der aus der Gegend kommt. Wenn der sagt, er kann seine Eltern,
Geschwister und Neffen und Nichten in seinem Eigenheim unterbringen
und versorgen, bis die selber Arbeiten dürfen und ne Stelle haben,
dann sollen die doch ruhig zu dem ziehen.

Das könnte man sich auch EU-weit drauf einigen, auf das Prinzip. Und
es wäre auch für die Flüchtlinge, die jetzt nach Dänemark und
Schweden wollen eine Ansage: 
Entweder ihr bleibt hier, und lasst Euch in Deutschland einsortieren
und erhaltet staatliche Hilfen. Oder ihr findet jemanden, da wo ihr
hin wollt, der schriftlich und verbindlich versichert Eure
Unterbringung und Verpflegung zu bezahlen, exakt solang bis das
bürokratische Asyl-Verfahren durch ist.

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