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mehr als 1000 Beiträge seit 14.05.2003

Es ist schade...

Du erwiderst mit den richtigen Informationen und stellst den Bogen
gut und präzise dar. Leider lässt Du Dich von einem Gedanken blenden,
der in dieser Geschichte keine Rolle spielt, der den Ausführungen
eine Konnotation verleiht, die ihrte Wirkung beeinträchtigen und was
das schlimmste, der amerikanische Interessen überdeckt und sogar
bedient.

Es gab und gibt keinen echten Zusammenhang zwischen den Entwicklungen
seit Beginn der 80er und dem anachronismus deutsch-nationaler
Interessen im Balkan.

Es gab vielmegr einen großen Bogen, von Polen abwärts bis nach
Jugoslawien im Süden reichend, von dort den Turk-Gürtle entlang bis
nach Afghanistan, mit dem die SU peripher eingegrenzt wurde.

Jugoslawien spielte in mehrerlei Hinsicht eine wichtige Rolle. Die
verdeckten Operationen in Afghanistan (ab 1979) hätten ohne
begleitende verdeckte Operationen in Jugoslawien nicht stattfinden
können und hätten auch keine Wirkung entfalten können. Jugoslawien
ist seit damals die Schnittstelle für Heroin aus Afghanistan und
Devisen aus Europa für den Einkauf von Waffen in Russland. Das ist
ein Mechanismus, der nur als ganzes funktionieren konnte.

Jugoslawien mußte überdies als Modellfall eines offeneren Sozialismus
ausgeschaltet werden, um die anschliessenden Entwicklungen in anderen
ehemaligen Ostblockstaaten auszurichten. Die traditionelle Anlehnung
der südlichsten slawischen Kultur an Russland ist der Grund für das
Feindbild Serbien.

Die geostrategischen Hintergründe sind Teil einer langfristig
angelegten amerikanischen, nicht aber einer deutschen Strategie.
Deutschland war höriger Erfüllungsgehilfe, nicht etwa eigenständiger
Initiator.

Und abgesehen von Konzerninteressen mit für uns marginaler Bedeutung
sind die Ergebisse für die vitalen Interessen der USA von Bedeutung,
für uns aber kontraproduktiv.
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