Ansicht umschalten
Avatar von void2void
  • void2void

429 Beiträge seit 06.12.2008

Re: An alle labernden Gutmenschen ohne Praxis

Im schon seit einer gefühlten Ewigkeit von den GRÜNEN und der CDU regierten Hessen, haben die beiden Koalitionspartner, immer das Ziel der schwarzen Null (für die anderen!) vor den Augen, systematisch den öffentlichen Dienst in allen Bereichen, vor allem aber im sozialen Bereich und im Bildungsreich unter die Grenzen des Zumutbaren verkommen lassen. Um vermeintlich noch mehr sparen zu können, ist Hessen aus der Tarifgemeinschaft der Länder ausgetreten und hat die Arbeitszeit auf 41 Stunden wöchenlich und die Unterrichtsstunden der Lehrer um eine Stunde erhöht pro Woche. Im sozialen Bereich (Zuschüsse für Jugendarbeit, Sozialarbeit, Frauenhäuser) wurde massiv gekürzt. Die sehr teuren Förderschulen sollen im Rahmen der Inklusion soweit möglich abgewickelt werden. Nur leider erhalten die Schulen keine Förderlehrer im benötigten Mass zugewiesen, die die Lehrer unterstützen, die überhaupt nicht in diesem Bereich ausgebildet sind und eigentlich keine Zeit dafür haben. Aus den Klassen meiner Kinder weiss ich, dass die Kinder mit Körperbehinderungen nicht so sehr das Problem sind, denn sie haben Betreuer und einen Fahrdienst. Problematischer wird es mit den Kindern mit entwicklungsbedingten Lernproblemen und psychischen Störungen. Der Unterricht wird unruhiger, manchmal von den I-Kindern unmöglich gemacht. Oftmals müssen Kinder mit einzelnen Inklusions Kindern den Raum verlassen, um diese zu betreuen, zu begleiten oder zu beruhigen, um den Lehrer und den Unterricht zu entlasten. Das ist sozial sicher wünschenswert, aber in dieser Zeit, es können ganze Stunden sein, wird das betreuende Kind nicht unterrichtet. (Beide werden auch nicht beaufsichtigt). Er ist für die Lehrer aufwendiger zu gestalten. Auch Ausflüge oder Klassenfahrten werden aufwendiger. Auch mit den herkömmlichen 30 bis 35 Kindern ist es schon eine Herausforderung, aber mit den I-Kindern?

Am Ende, glaube ich, wird durch die fehlende Betreuung durch die ganz besonders ausgebildeten und unglaublich geduldigen Förderschullehrer unter den jetzigen Sparbedingungen und dem Lehrermangel im Endeffekt zwar eine soziale Inklusion verbessert, ob aber die Kinder optimal gefördert werden, ist fraglich. Es wird wieder mal auf dem Rücken der Kinder gespart. Es ist meiner Meinung nach ein Inklusionslügenprogramm oder ein Inklusionsillusionspropramm. Vielleicht wären manche Kinder doch besser in einer Förderschule aufgehoben?

Schauen Sie sich mal ein Interview mit dem hessischen Kultusminister an. Man merkt richtig, dass er weiss, dass die Zuhörer wissen, dass er (mutmasslich) lügt und wie unangenehm es ihm ist.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten