Abtrünniger Zauberer schrieb am 10.08.2023 23:12:
Inklusion ist ja immerhin ein Menschenrecht. Die Umsetzung derselbigen ist problematisch und gerne diskutabel.
Da fürchte ich, haben sie was Falsch verstanden. Es gibt kein Menschenrecht auf Inklusion, es gibt ein Menschenrecht auf Bildung. Das was die UN als "Inklusion" betrachtet nennt sich hier Soziale Teilhabe und ist ein anderes Thema.
Die UN-Resolution sagt deswegen auch, das Bildungsangebote für benachteidigte Menschen (Physisch, Psychisch oder auch Sozial) im (Staatlichen) Bildungssystem zu verfügung gestellt (inkludiert) werden müssen, NICHT das diese Menschen im Regulären Bildungsbetrieb unterzubringen sind.
Wer Menschenrechte aber abschaffen will steht Nazis zumindest nahe und bereitet denen den Weg. Die hören bei der Abschaffung dieses Menschenrechtes ja nicht auf.
Full ACK, darum gehts aber nicht. Es geht darum das unter dem Deckmäntelchen des Wortes "Inklusion" eine bedarfsgerechte Versorgung (=Recht auf Bildung) abgeschafft wurde, und das ansprechen der daraus entstandenen Probleme jetzt als "Nazipropaganda" gebrandmarkt wird, nur weil der Falsche das Thema jetzt mal öffentlich angesprochen hat.
Aber erzählen sie mal, warum ist denn ihrer Meinung nach Inklusion ein Problem?
Für mich ist es das, weil hier ein Wort aus dieser Resoultion (Inklusion) sinnverdreht wurde, um ein (zugegebenermaßen nicht perfektes) System, das auf Spezielle Bedürfnisse zugeschnitten war, mit dem Ziel, es benachteidigten Personen zu ermöglichen in der Gesellschaft klar zu kommen (also in diese inkludiert zu werden) abzuschaffen. Stattdessen wurden, zum nachteil aller Beteidigten (Lehrer, Eltern, Schüler mit und ohne Behinderung) diese Personen in den Regelunterricht gepackt.
Bitte so, dass es von Nazipositionen auch unterscheidbar bleibt. Vielleicht schaffen sie es ja, mich zu Überzeugen, dass es auch abseits von Nazis Gegner dieses Menschenrechtes geben kann.
Oh, das ist einfach: Schüler die aufgrund von Einschränkungen nicht an einem Regelunterricht teilnehmen können, entsprechend ausgestattete Fördereinrichtungen zur Verfügung stellen (Volksmund: Sonderschule) die ihnen die Fähigkeiten vermitteln, nach Abschluss ihrer Schulzeit (einigermaßen erfolgreich) am Wirtschaftlichen und Sozialen Leben teilzunehmen.
gegen
Schüler die aufgrund von Einschränkungen nicht an einem Regelunterricht teilnehmen können, ab ins Gas.
Differenziert genug?
Ersteres ist die Position der UN-Resolution (Wortreich) sowie der (betroffenen) Lehrer und Eltern.
Zweiteres die des Fanclubs des Österreichichen Gefreiten.
Das was Höcke gemacht hat, ist das Problem (das Inklusion, so wie sie aktuell betrieben wird, falsch ist) anzusprechen, ohne (für sich) eine der beiden (Lösungs)Positionen einzunehmen. So kann er mit der Illusion das er ersteres anstrebt Stimmen bei der Lehrer- und Elternschaft "fangen", und gleichzeitig all denen die ihm vorwerfen zweiteres zu wollen Bösartige unterstellung nachsagen.
Sorry, wenn ich das so sagen muss: Win-Win für Höcke. 🤢