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mehr als 1000 Beiträge seit 15.02.2000

Aussortieren ist einfach

Das bisherige deutsche Schulsystem zeichnete sich vor allem durch die Möglichkeit, den Lehrer:innen dadurch zu entlasten als das "Problemfälle externalisiert" sprich Schüler:innen mit Lernbehinderungen in die sogenannten Förderschulen zu stecken - mit geringen Aussichten auf einen Schulabschluss. Und selbst die erzielten Leistungen in Rechtschreibung oder Mathematik sind unterdurchschnittlich zu vergleichbaren Schüler:innen in der Regelschule.

https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%B6rderschule_(Deutschland)#Effizienz_der_F%C3%B6rderung

Selbst das jetzige System ist je nach Schulstandort suboptimal, in HH werden z.B. Inklusivschüler:innen vorwiegend in Gesamtschulen eingeschult, dementsprechend sind dann die "besorgten" Eltern erpicht darauf, ihren Nachwuchs ins Gymnasium zu verfrachten, unabhängig davon, ob die Gesamtschule aufgrund des entspannteren Lehrplans nicht doch die bessere Schulform für die besagten Schüler:innen sei.

Allen Unkenrufen zum Trotz berichten dreiviertel aller Eltern deren Kinder eine Inklusionsschule besuchen über positive Erfahrungen:

https://www.aktion-mensch.de/inklusion/bildung/hintergrund/zahlen-daten-und-fakten/inklusion-schule/inklusion-in-der-schule-pro-und-contra

Wenn jedenfalls ca. 25% als lernbehinderte Kinder aussortiert werden, dann muss man sich fragen, ob nicht der Lehrplan und/oder die gewählten pädagogischen Methoden falsch gewählt sind.

Inklusion funktioniert vor allem dann besonders gut, wenn sie von Anfang an mit bedacht worden ist. Aber nur mehr Knete in das schon kaputte Schulsystem zu pumpen wird es allerdings nicht richten. Es bedarf einer grundsätzlichen Reform des Schulsystems.

Bis denne,
label.

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