Es kommt halt darauf an.
Grundsätzlich kann Inklusion schon hilfreich sein, ich bin nicht generell ein Gegner, aber Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen haben nicht wirklich was davon. Inklusion ist gut bei Schülern, die nur etwas langsam sind oder bei Schülern, die klare körperliche Beeinträchtigungen haben und die möglichst nicht von Geburt an.
Ein Querschnittsgelähmtes Kind ist perfekt für die Inklusion, ein Down-Syndrom Kind nicht.
Wir haben in Deutschland viele Down-Syndrom Menschen, die unabhängig in eigener Wohnung leben. Das ist weltweit ziemlich einzigartig.
Mit dem Fortschreiten der Inklusion wird das immer weniger werden, bzw. hier werden die Eltern Hauptförderer, die neben Job und dem Rest der Familie alles das nachholen müssen, was bisher die Förderschulen geleistet haben.
Das bisherige deutsche Schulsystem zeichnete sich vor allem durch die Möglichkeit, den Lehrer:innen dadurch zu entlasten als das "Problemfälle externalisiert" sprich Schüler:innen mit Lernbehinderungen in die sogenannten Förderschulen zu stecken - mit geringen Aussichten auf einen Schulabschluss. Und selbst die erzielten Leistungen in Rechtschreibung oder Mathematik sind unterdurchschnittlich zu vergleichbaren Schüler:innen in der Regelschule.
Problemfälle externalisieren machen Lehrer (leider) generell, schau dir mal Gymnasien an den ersten Tagen des neuen Schuljahrs an, jetzt gerade werden wieder Problemfälle aussortiert, die dann als Versager sofort auf der Hauptschule landen statt auf einer besser aufgestellten Gesamtschule oder einer Realschule, denn Hauptschulen müssen aufnahmen, die andere Schulformen nicht.
Da warst du einen Tag auf dem Gymnasium etwas wild, wachst auf und stehst vor der Hauptschule.
Dass die Abschlüsse schlechter sind als die der Regelschule kann aber auch daran liegen, dass die Schüler - insgesamt jedenfalls - vielleicht auch etwas schlechter sind.
Ich persönlich würde mein Kind lieber auf eine gute Förderschule schicken als zum Klassenclown machen lassen. Unter der Voraussetzung, dass mein Kind nicht mitkommt oder wichtige Förderungen verpasst.
Es hilft dem Kind auch nichts, wenn es sich als permanenten Versager erlebt.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (10.08.2023 13:03).