Ich glaube nicht, dass das rein finanzielle den Ausschlag für die Entscheidung gegeben hat. Inklusion ist vielmehr ein Symtom der Alle-Sind-Gleich-Und-Jeder-Kann-Alles-Gesellschaft, die jahrelang über Feminismus und Anti-Rassismus-Rassismus propagiert wurde.
Denn wenn man von "Blank-Slate" ausgeht, dann soll einen ja so eine Lapalie wie eine sauerstoffmangelbedingte geistige Behinderung nicht daran hindern können, Ingeneur, Firmenvorstand oder Außenminister zu werden. Und dementsprechend will man eben nicht mehr nach Leistungsfähigkeit teilen, sondern alle sollen gleich gut, bzw. gleich schlecht gehalten werden.
Meiner Ansicht nach geht das jedoch komplett an den Bedürfnissen der Schüler vorbei:
Zum einen verweigert man den nachteilig behinderten (geistige und körperliche Einschränkungen) die nötige Betreuung und Unterstützung, mit der sie das Beste aus ihren verbleibenden Fähigkeiten machen können, und lässt sie sich stattdessen nahezu auf sich allein gestellt durch ein Schulsystem quälen, dass der benötigten Individualität niemals gerecht werden kann.
Zum anderen bremst man damit alle anderen Schüler, insbesondere der, ich nenne sie mal "vorteilig >>behinderten<<" (Inselbegabungen, Hyperintelligenz, Autismus), die nun in einem Tempo lernen müssen, dass auch ihnen nie gerecht werden kann, sie langweilt, deswegen zu schlechten Leistungen führt und damit auch hier dafür sorgt, dass sie ihre Fähigkeiten nicht entfalten können.
Alles in allem kann unser Schulsystem durch Inklusion nicht dafür sorgen, dass alle Schüler nach ihren Fähigkeiten möglichst gut werden, sondern führt im Gegenteil dazu, dass alle - vom Behinderten über den Normalo bis hin zum Ausnahmetalent - ausgebremst oder sogar abgehängt werden. Schade.