Man muss sich also den Arbeitslosen als Ausgebeuteten vorstellen, wenn man es mit den Kategorien des Klassenkampfs halten will, denn der Entzug von sozial wirksamer Tätigkeit ist nicht weniger menschenfeindlich als der Zwang zu ihr.
Der diesen Vorstellungen entsprechende Vorzeigearbeitslose Arno Dübel, der dem "sanften Despotismus" (Alexis de Tocqueville) des Staates mit der ebenso sanften Rebellion des nur noch halben Staatsbürgers begegnet, entspricht den Erwartungen an den Staatsbürger in dieser Form des Despotismus und widersteht ihr mitnichten.
Der Job des Medienintellektuellen ist umso gemütlicher, je weniger das auf das soziale Abstellgleis gestellte Mitglied der Arbeiterklasse kämpfen kann, um sich in seine gesellschaftliche Wirkungslosigkeit und Isolation einzufügen.
Anregender Artikel. Ist ein "auf das soziale Abstellgleis gestellte Mitglied der Arbeiterklasse" mit Blick durch die marxistische Brille nicht ein Widerspruch in sich, oder schon ein sozial wirksame Tätigkeit an sich? Wie widerstehen "ganze" Staatsbürger einer ausrangierten Arbeiterklasse dem sanften Despotismus? Welche Rolle spielte Dübel bei den Arbeitsprozessen der Agentur für Arbeit und Jobcentern, deren Mitarbeiter exakt die Projektionen professionell einsetzen, die längst gesellschaftsfähig wurden?