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  • Solid

mehr als 1000 Beiträge seit 27.07.2001

Floriansprinzip

> > Es wäre überraschend, einen Neoliberalen oder Libertären zu
> > finden, der offen und ehrlich diese Konsequenzen seines Strebens
> > anspricht.
> Da kann man natürlich jedes beliebige Ergebnis erfinden, auch das
> fällt unter "anprangern, was niemand gefordert hat".

Man könnte wohl was erfinden. Aber wozu? Es reicht schon völlig, wenn
man nur die bekannten und "bewährten" Folgen der geplanten Agenda
beschreibt.
An der reinen PKV sterben nunmal Menschen. Das kann jeder mit seinen
eigenen Augen beobachten dort wo das System durchgesetzt ist. Da
braucht man nichts erfinden. Und wenn man Armen keine Sozialhilfe
mehr zahlt, dann verhungern Menschen. Auch das passiert jeden Tag
dort, wo das praktiziert wird.

> stetig schrumpfenden Stimmen- anteilen von SED und Grünen sehen kann

Deren schrumpfendes Stimmgewicht liegt vor allem an den personellen
Querelen. Diese Geisteskranken in der Führungsspitze der Linken kann
ja tatsächlich keiner ernst nehmen. Und bei den Grünen dämmert es
langsam einigen, dass man sich grüne Politik erst mal leisten können
muss, das ist nichts für prekär Beschäftigte.
Zudem ist deren Kuschelpolitik bei Ausländern udn Kriminellen auch
nicht sehr alltagstauglich.
Also kehrt man halt reumütig zur CDU zurück und lässt sich lieber vom
Original verarschen.

> Heutzutage möchte der Wähler nicht mehr dieses diffuse 
> Gerechtigkeitsgejammer

Es ist wohl eher so, dass der Wähler resigniert und aufgegeben hat.
Ablesbar am Anteil der Nichtwähler. Die Leute hätten tatsächlich
gerne, dass sich ihre Leistung (siehe Schlecker) wieder lohnt, müssen
aber nun einsehen, dass die Parole so gemeint war, dass deren
Leistung sich für andere lohnen soll...
Außerdem gibt man das mit der Gerechtigkeit schnell auf, wenn einem
das Wasser bis zum Hals steht. Dann wird das Floriansprinzip eiskalt
angewandt.

> deswegen laufen eure Anhänger in Scharen zu den Piraten über,
> und euch fällt nichts dazu ein, har har har.
> Die Piraten sind wirklich ein Geschenk des Himmels. Der schwarze
> Schwan der Linken sozusagen.

:-)
Die Piraten sind eine inhaltsleere Hülle. Außer OpenSource haben die
überhaupt kein Thema. Die positionieren sich ja nicht mal sauber beim
Immaterialgüterrecht. Mit Links haben die nicht mal am Rande was zu
tun. Allein um deren Werkzeuge zu begreifen, brauchts ja eigentlich
schon eine akademische Vorbildung.

Aber so eine leere Hülle eignet sich eben hervorragend zum Protest.
Da kann jeder reinprojizieren, was er vermisst, da die eh nicht an
die macht kommen, ists auch egal, wenn davon nichts im Programm
auftaucht.

Sobald die Piraten von konkreten Inhalten gekapert werden, laufen
ihnen die Wähler auch wieder davon. Da braucht man kein Prophet sein,
das vorherzusagen. Das wird sein wie bei der Statt-Partei in Hamburg.

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