DJ Holzbank schrieb am 30. März 2012 14:03
> ... auch wenn sie unbefriedigend ausfällt.
>
> nasha: "Inflation bedeutet zuerst nichts anderes als Ausweitung der
> Geldmenge."
> Nein. Das ist Ihre _Erklärung_ für die Inflation.
Das ist die Definition nach der österreichischen Schule der
Nationalökonomie. Nach der keynesianischen Lehre bedeutet es aber der
Anstieg des Preisniveus. Leider wird im Keynesianismus die Lehere des
Geldes und deren Schöpfung praktisch ignoriert, deshalb konnten die
meisten Ökonomen die Krisen auch nie vorhersagen, ausser diejenigen
der österreichischen Schule. Belege dafür finden sie in all jenen
Schriften, vorallem aber in jenen von Mises, Hayek und Baader.
> Inflation beschreibt die durchschnittliche Teuerungsrate für alle
> Güter und Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft, also den Anstieg
> des Preisniveaus.
Die Preis-Inflation ist die Folge der Geldmengen-Inflation.
(Preis-Inflation kann aber natürlich auch andere Ursachen haben, nur
der Präsision willen, damit Sie mir nicht wieder einen Strick daraus
drehen.)
> Und nun kann man eben fragen, welche Ursachen diese hat.
> Sie haben eine monetaristische Erklärung angeführt, nämlich dass die
> Inflation eine Folge der Staatsverschuldung ist.
> (und nun noch einmal anders nachgelegt)
s.o.
> Daraufhin habe ich Ihnen die _empirischen_ Daten zur Entwicklung von
> Staatsverschuldung und Inflation geliefert, die handgreiflich darauf
> hindeuten, dass die beiden Größen nicht korreliert sind, geschweige
> denn in einer Ursache-Wirkung-Beziehung stehen.
Sie verstehen den Begriff Inflation als Teuerung, ich als
Geldmengenausdehnung, so wie in der klassischen Ökonomie. Ersetzen
sie also Inflation durch Geldmengenausdehnung, dann verstehen wir uns
wohl wieder.
> Ihre Behauptung, bzw. die von Herrn Baader, scheint also prima facie
> falsch zu sein.
>
> Aber anstatt darüber ins Grübeln zu kommen, wiederholen Sie noch
> einmal Ihre wohlklingenden, monetaristischen theoretischen Annahmen.
> Doch ob diese stichhaltig sind, das zeigt sich doch wohl daran, ob
> sie mit der Empirie zusammengehen. Nicht daran, ob sie plausibel
> klingen.
> Oder?
Die Empirie fusst auf dem Keynianismus und dieser berücksichtigt eben
nicht alle Faktoren, vorallem nicht die der Geldschöpfung. "Wenn die
Leute wüssten, wie das Geld geschöpft wird, hätten wir noch eine
Revolution vor morgen früh." - Ein Zitat von Baron de Rothschild,
wenn ich mich nicht irre.
Aber lesen sie die Schriften von Baader, wenn Sie sich ernsthaft
dafür interessieren. Ich habe leider nicht die Gabe, Zusammenhänge so
klar und einfach wiederzugeben und kann hier auch keine kompletten
Abhandlungen schreiben.
> Weiter.
> Auch bezüglich der Subprime-Krise muss ich Ihnen widersprechen: Da
> ist einfach eine riesige Spekulationsblase geplatzt, was denn sonst.
Die Blase entstand praktisch ausschliesslich aus ungedecktem
Kreditgeld. Die FED hat damals den Markt mit Geldern zu 1% Prozent
geflutet. Was das in ökonomischer Hinsicht zu bedeuten hat, muss man
Ihnen sicherlich nicht erklären, ebenso wenig, warum der Staat
Interesse an dieser Inflation hatte und noch immer hat.
> Ich registriere zwar die Versuche aus Ihrer Klientel (wenn ich das so
> sagen darf), das Ganze zu einem Staatsversagen umzudichten.
Nein, so einfach ist die Welt nun auch nicht. Aber grundlegend
erachte ich das Geldsystem (fiat money = 'es werde Geld') für eine
der Ursachen der heutigen Krise. Damit sollten Sie sich unbedingt
befassen. Leider trägt der Staat eine gewaltige Mitschuld, in dem er
sich selber dieses leichten Geldes (easy money) bedient.
> Offenbar deshalb, weil Märkte nach der von Ihnen vertretenen Schule
> grundsätzlich intelligent sein sollen, quasi ansich intelligent.
Ich [möchte] mit einer rhetorischen Frage entgegnen: Haben wir
Probleme auf
dem Handy-Markt? Auf dem Möbel-Markt? Auf dem Fahrzeugmarkt?
> Aber so ist es nun einmal nicht.
Sehen Sie: Märkte gab es, lange bevor es auch nur ansatzweise so
etwas wie Staaten gab. Aber jeder Staat, der die Märkte verzerrt,
überreguliert und vorallem das Geldmonopol an sich gerissen hatte,
ist bis heute noch immer zu Grunde gegangen. Märkte sind nicht
unbedingt 'intelligent', aber sie sind 'natürlich' und entstehen
überall dort, wo Menschen zusammen kommen. Selbst in der Sowjetunion
haben Grau- und Schwarzmärkte floriert, weil der Staat die
Bedürfnisse eben nicht decken konnte - sonst wäre das System viel
früher zusammen gebrochen.
[Hier noch ein Dokument, welche die Zusammenhänge der Inflation mit
der Staatsverschuldung verdeutlichen:
> http://www.cesifo-group.de/portal/page/portal/ifoHome/_DocBase_root/DocBase_intro/DocBase_10_Suche
Suche nach Dokument "Inflation und Staatsverschuldung"]
> ... auch wenn sie unbefriedigend ausfällt.
>
> nasha: "Inflation bedeutet zuerst nichts anderes als Ausweitung der
> Geldmenge."
> Nein. Das ist Ihre _Erklärung_ für die Inflation.
Das ist die Definition nach der österreichischen Schule der
Nationalökonomie. Nach der keynesianischen Lehre bedeutet es aber der
Anstieg des Preisniveus. Leider wird im Keynesianismus die Lehere des
Geldes und deren Schöpfung praktisch ignoriert, deshalb konnten die
meisten Ökonomen die Krisen auch nie vorhersagen, ausser diejenigen
der österreichischen Schule. Belege dafür finden sie in all jenen
Schriften, vorallem aber in jenen von Mises, Hayek und Baader.
> Inflation beschreibt die durchschnittliche Teuerungsrate für alle
> Güter und Dienstleistungen in einer Volkswirtschaft, also den Anstieg
> des Preisniveaus.
Die Preis-Inflation ist die Folge der Geldmengen-Inflation.
(Preis-Inflation kann aber natürlich auch andere Ursachen haben, nur
der Präsision willen, damit Sie mir nicht wieder einen Strick daraus
drehen.)
> Und nun kann man eben fragen, welche Ursachen diese hat.
> Sie haben eine monetaristische Erklärung angeführt, nämlich dass die
> Inflation eine Folge der Staatsverschuldung ist.
> (und nun noch einmal anders nachgelegt)
s.o.
> Daraufhin habe ich Ihnen die _empirischen_ Daten zur Entwicklung von
> Staatsverschuldung und Inflation geliefert, die handgreiflich darauf
> hindeuten, dass die beiden Größen nicht korreliert sind, geschweige
> denn in einer Ursache-Wirkung-Beziehung stehen.
Sie verstehen den Begriff Inflation als Teuerung, ich als
Geldmengenausdehnung, so wie in der klassischen Ökonomie. Ersetzen
sie also Inflation durch Geldmengenausdehnung, dann verstehen wir uns
wohl wieder.
> Ihre Behauptung, bzw. die von Herrn Baader, scheint also prima facie
> falsch zu sein.
>
> Aber anstatt darüber ins Grübeln zu kommen, wiederholen Sie noch
> einmal Ihre wohlklingenden, monetaristischen theoretischen Annahmen.
> Doch ob diese stichhaltig sind, das zeigt sich doch wohl daran, ob
> sie mit der Empirie zusammengehen. Nicht daran, ob sie plausibel
> klingen.
> Oder?
Die Empirie fusst auf dem Keynianismus und dieser berücksichtigt eben
nicht alle Faktoren, vorallem nicht die der Geldschöpfung. "Wenn die
Leute wüssten, wie das Geld geschöpft wird, hätten wir noch eine
Revolution vor morgen früh." - Ein Zitat von Baron de Rothschild,
wenn ich mich nicht irre.
Aber lesen sie die Schriften von Baader, wenn Sie sich ernsthaft
dafür interessieren. Ich habe leider nicht die Gabe, Zusammenhänge so
klar und einfach wiederzugeben und kann hier auch keine kompletten
Abhandlungen schreiben.
> Weiter.
> Auch bezüglich der Subprime-Krise muss ich Ihnen widersprechen: Da
> ist einfach eine riesige Spekulationsblase geplatzt, was denn sonst.
Die Blase entstand praktisch ausschliesslich aus ungedecktem
Kreditgeld. Die FED hat damals den Markt mit Geldern zu 1% Prozent
geflutet. Was das in ökonomischer Hinsicht zu bedeuten hat, muss man
Ihnen sicherlich nicht erklären, ebenso wenig, warum der Staat
Interesse an dieser Inflation hatte und noch immer hat.
> Ich registriere zwar die Versuche aus Ihrer Klientel (wenn ich das so
> sagen darf), das Ganze zu einem Staatsversagen umzudichten.
Nein, so einfach ist die Welt nun auch nicht. Aber grundlegend
erachte ich das Geldsystem (fiat money = 'es werde Geld') für eine
der Ursachen der heutigen Krise. Damit sollten Sie sich unbedingt
befassen. Leider trägt der Staat eine gewaltige Mitschuld, in dem er
sich selber dieses leichten Geldes (easy money) bedient.
> Offenbar deshalb, weil Märkte nach der von Ihnen vertretenen Schule
> grundsätzlich intelligent sein sollen, quasi ansich intelligent.
Ich [möchte] mit einer rhetorischen Frage entgegnen: Haben wir
Probleme auf
dem Handy-Markt? Auf dem Möbel-Markt? Auf dem Fahrzeugmarkt?
> Aber so ist es nun einmal nicht.
Sehen Sie: Märkte gab es, lange bevor es auch nur ansatzweise so
etwas wie Staaten gab. Aber jeder Staat, der die Märkte verzerrt,
überreguliert und vorallem das Geldmonopol an sich gerissen hatte,
ist bis heute noch immer zu Grunde gegangen. Märkte sind nicht
unbedingt 'intelligent', aber sie sind 'natürlich' und entstehen
überall dort, wo Menschen zusammen kommen. Selbst in der Sowjetunion
haben Grau- und Schwarzmärkte floriert, weil der Staat die
Bedürfnisse eben nicht decken konnte - sonst wäre das System viel
früher zusammen gebrochen.
[Hier noch ein Dokument, welche die Zusammenhänge der Inflation mit
der Staatsverschuldung verdeutlichen:
> http://www.cesifo-group.de/portal/page/portal/ifoHome/_DocBase_root/DocBase_intro/DocBase_10_Suche
Suche nach Dokument "Inflation und Staatsverschuldung"]