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Wer definiert "gleiche Startbedingungen"? Und wo endet das?

Sam_Naseweiss schrieb am 30. März 2012 11:56

> Betrachtet man aber die Komplexität der modernen Gesellschaft, die
> Begrenztheit der Rohstoffe, die Unterschiedlichkeit der
> Startbedingungen etc. dann versagt dieses Konzept. 

Meiner Meinung nach nicht. Das mit den Rohstoffen ist 1970, hat sich
längst erledigt, inzwischen weiß man, dass ewiges Wirtschaftswachstum
auch mit konstanter Rohstoffmenge funktioniert. Wichtiger ist aber:

Wer definiert "gleiche Startbedingungen"?

Der emotional verständliche Wunsch nach "gleichen Startbedingungen"
öffnet die Tür zur Kasernierung und Entmündigung der ganzen
Bevölkerung. Summum ius summa iniuria. Man wird immer neue Fälle von
"Ungerechtigkeit" entdecken, immer neue Regeln hinzufügen, immer neue
Abgaben und Ausgleichsbürokratismen entwickeln - halt exakt der Weg,
den die meisten Demokratien in den letzten 100 Jahren gegangen sind.
Zum Schluss ist alles in Bürokratie erstickt, niemand macht mehr was,
alle sind nur noch Beamten oder Unterstützungsempfänger.

Daher halte ich es für weiser, dem Trieb nach "oooh,
Gerechtigkeeeiit!!!" zu widerstehen.

Gerne Hartz 4 für alle, die nicht mitkommen, aber ansonsten weg mit
der Bürokratie, und zwar komplett. (z.B. der kompletten Staatsrente,
der staatlichen Zwangskrankenversicherung für alle Nicht-Hartzies
usw.)

MfG, b

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