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  • Keppla

mehr als 1000 Beiträge seit 21.05.2002

Schwarzweiss ist Blöd.

> Der Staat ist aber auch schon bei den Pionieren mehr als nur der
> Garant von Rechtssicherheit, 

"Der Staat", der für Gerechtigkeit sorgt, ist letztlich ein genau so
fiktives Konzept wie "Der Markt", der für Gerechtigkeit sorgt.

Letztlich hast du immer konkrete Akteure, die ihre ganz konkreten
Interessen vertreten. Der Unterschied, ob der akteur durch mittel der
Politik oder durch Mittel der Wirtschaft ein Machtmonopol geworden
ist, ist in der Wirkung denkbar egal.

> nämlich dann, wenn sich die Pioniere zu
> einer Gemeinschaft zusammenschließen um z.B. irgendein Großprojekt
> anzugehen.
> Dann muss jeder etwas dazu beitragen. Schon gibt es so etwas wie
> Steuern.

Wenn sie sich zusammenschliessen sind das ebensowenig Steuern wie die
GEZ-Gebühr eine Amazonrechnung ist.
Wenn man sie (letztlich mit Gewalt, denn so funktionier das
eigentlich immer) zwingt, Steuern zu zahlen ist das ebensowenig ein
gemeinschaftlicher Zusammenschluss wie Schutzgeld eine
Versicherungsleistung.

Durch Polbetrachtung mal etwas weniger schwarzweis: sowohl die
"Endlösung der Judenfrage" als auch ein funktionierender
Katastrophenschutz sind "Staatliche Großprojekte". Einfach zu
behaupten: "Großprojekte sind gut, und dafür brauchen wir den Staat"
ist ebensoblöd wie die behauptung "Wir brauchen keine Großprojekte".

> Der moderne Staat hat ebenso wie der erste Staat der Pioniere die
> Aufgabe die öffentlichen Interessen der Bürger umzusetzen. Welche das
> sind, bestimmt der Bürger selbst.

"Das Interesse der Bürger" ist wieder mal eine Fiktion, wie der Staat
und der Markt.

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