Es gibt kein Überangebot und auch keine geringe Nachfrage

Was es gibt, ist ein marktwirtschaftliches Überangebot und eine zu geringe mit Geld ausgestattete Nachfrage!
Als ob nicht der ganze Spargel und die leckeren Erdbeeren auf dankbare Konsumenten treffen könnten, wenn - ja wenn die Möchtegern-Konsumenten das entsprechende Geld zur Verfügung hätten! Dann gäbe es kein "Problem", Angebot und Nachfrage zusammen zu bringen. Es ist ein rein hausgemachtes Problem: Die Erdbeeren und der Spargel erfüllen nicht den Zweck, weswegen sie angebaut worden sind: damit Gewinn zu erzielen. Der Konsum bzw. die Nachfrage danach sind nur das Mittel für diesen beabsichtigten Gewinn. Tja, und so werden Mittel eben behandelt: Erfüllen sie den Zweck nicht, stören sie nur noch (selbst verschenken ist ja marktwirtschaftlich kontraproduktiv: Da versaut man sich noch mehr die Preise, siehe Verbot zu kontainern!), also werden sie eben vernichtet.

"Lustig" auch die Klage über die Dumpinglöhne: Deutschland mit seinem blühenden Niedriglohnsektor von der hiesigen (!) Politik gefeiert, vom Ausland wegen derselben Ausbeuterlöhne kritisiert (z.B. von Frankreich vor einigen Jahren; Schäubles Reaktion damals: "Wir lassen uns unsere Erfolge nicht kaputt machen!" Welche Erfolge meint er denn da? Den Niedriglohn, der nicht mal zum Leben taugt, aber das BIP ordentlich steigert!), erzielte jahrelang Exporterfolge = da wurden die Hersteller in den anderen Nationen gnadenlos unterboten, so dass man am Ende sogar Exportweltmeister wird (= Arbeitslosigkeit wird dadurch gesteigert in den anderen Nationen). Jetzt sind es eben mal die anderen, die noch niedrigere Löhne als hier zahlen, so dass der Spargel aus Spanien inkl. Transportkosten (es lohnt sich in der Marktwirtschaft, tausende km für Transportkosten auszugeben, wenn die entsprechenden Löhne billig genug sind - ist das nicht umweltfreundlich?!). Merke: Welches Unternehmen weniger zahlt, gewinnt. Schöne harmonische Gesellschaft, gelle?!

Na, ist das nicht ein friedliches und ressourcenschonendes ökonomisches System, die wunderbare Marktwirtschaft?!