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  • BrokenLinks

mehr als 1000 Beiträge seit 26.03.2010

Re: esogeschwurbel

> > 
> > Die Wissenschaft ist ein sehr begrenztes Unterfangen. 

> Alles was in der Realität existiert kann mit der Wissenschaft auch
> erforscht werden. Damit sind die Grenzen recht weit. Dinge die sich
> nicht in der Realität manifestieren können nicht untersucht werden.
> Diese sind aber auch nicht Real.

> Wenn <gewünschtes Phänomen einsetzen> wissenschaftlich untersucht
> wurde und nichts gefunden wurde könnte es auch sein das das Phänomen
> als solches nicht existiert.

Was heißt untersucht und nichts gefunden? Das Ziel der Wissenschaft
sind Erklärungen! Sie verwechseln das mit Entdeckungen. Normalerweise
sind der Ausgangspunkt von Wissenschaft bekannte Phänomene, die man
erklären möchte. 
Z.B. Leben, Fortpflanzung, Bewußtsein, Ökokreisläufe, die Existenz,
verschiedener Arten, der Sternenhimmel usw.  

Untersuchen kann man das natürlich alles, aber ob man auch eine
(korrekte) Erklärung findet, das ist überhaupt nicht garantiert. Fast
alle biologischen Prozesse sind beispielsweise nur oberflächlich
beschrieben, aber keineswegs verstanden. Vom Mentalen mal ganz zu
schweigen. 

Und selbst wenn man das Prinzip einer Sache verstanden zu haben
glaubt, heißt das immer noch nicht, dass man auch langfristige
Vorhersagen treffen kann. Man beachte nur mal die Präzision der
Wettervorhersagen für drei Wochen.

Damit sind wir bei der im Artikel aufgeworfenen Frage: Können wir die
Folgen technologischer Prozesse, deren Wechselwirkung untereinander
und mit weitgehend unbekannten biologischen Prozessen wirklich
abschätzen? Ich behaupte, dass das nicht möglich ist, und deshalb aus
guten Grund auch gar nicht versucht wird. Die Methode ist
stattdessen: Machen wir einfach und wenn dann Probleme entstehen,
dann sehen wir weiter. 


> > 
> > Ich kenne den nicht. Aber Sie müssen schon richtig lesen: "His work
> > demonstrates how life MIGHT have first occurred on Earth".

> Wenn es eine naturalistische Erklärung gibt dann ist eine
> übernatürliche Erklärung unnötig. Wenn ich die Wahl habe zwischen
> "Die alten Ägypter haben die Pyramiden gebaut" und
> "Die alten Ägypter haben die Pyramiden gebaut und dabei Hilfe von
> Aliens gehabt" ist ersteres ganz klar zu favorisieren solange es
> keine wirklich stichhaltigen Hinweise auf die zweite Option gibt.


Dass im Allgemeinen die sparsamere Erklärung vorzuziehen ist, stimmt
(Occams razor). Aber was hat das Argument hier zu suchen? Es gibt ja
gar keine Erklärung für das Leben oder Bewußtsein, deshalb stellt
sich die Frage nach der einfacheren Theorie gar nicht. 

> Das ist die Natur der wissenschaftlichen Methode. Du darfst aber
> deine Behauptung das es unlösbare Dinge gäbe gerne belegen.

Ich habe ja Beispiele genannt, wo wir keine Erklärung haben oder
etwas prinzipiell nicht wissen können, und wo sich das mit großer
Wahrscheinlichkeit auch nie ändern wird, z.B. ob das Weltall endlich
ist, wie es entstanden ist, ob es einen Big-Bang gab oder nicht (und
was ggf. davor passiert ist), ob es weiteres Leben im Universum gibt,
wie Bewusstsein aus Materie entsteht, ob es echten Zufall gibt, was
das Wesen der Mathematik ist. Selbst mathematische Fragen können
unentscheidbar sein (Gödelscher Unvollständigkeitssatz). Das wollte
Hilbert auch erst nicht glauben.

Solange das alles so bleibt, habe ich recht. Erst wenn gezeigt würde,
dass alle Phänomene korrekt(!) erklärt wurden, müsste ich mich
korrigieren. Der Sache sehe ich allerdings gelassen entgegen. Schon
deshalb, weil die Frage, ob eine Erklärung bzw. Theorie wahr ist,
empirisch prinzipiell nicht entschieden werden kann. 

> Du argumentierst eben wie die anderen Esoteriker mit denen ich schon
> diskutiert habe.

Wenn die mit der gleichen Trennschärfe als Esoteriker identifiziert
wurden, wundert mich das nicht. 

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