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  • weshalb

mehr als 1000 Beiträge seit 24.07.2018

Dumpfe Drohungen faschistischer Autokraten

sind ernstzunehmen, wie uns aktuell der putinsche Militärapparat lehrt aber wenn die Türkei Griechenland militärisch direkt angriffe, wäre ist dies kein Gebaren, dass als NATO-konform anzusehen wäre – schließlich schließt ein Militärbündnis per Definition aus, dass sich seine Mitglieder in militärische Konflikte verwickeln, statt ihren Beitrag zur Bekämpfung der russischen Invasion Europas zu leisten.

Dass sich die Kulturräume von Türken und Griechen traditionell eher feindselig und bis an die Zähne bewaffnet gegenüberstehen, ist eine historische Tatsache. Gleichwohl erheben griechische Politiker, soweit mir bekannt, bisher noch keine nationalpopulistischen Vernichtungsdrohungen gegen die Türkei. Das Wahlbeeinflussungspotential solchen Gebarens auf die griechische Bevölkerung schätze ich auch als eher gering ein, weil Griechen (zumindest die, die ich kennenlernen durfte) meines Erachtens weniger temperamentvoll auf Kriegsdrohungen reagieren, obwohl sie trotz immenser Verschuldung vorsichtshalber Milliarden vor allem in US-Rüstungsgüter investieren aber gut – in Griechenland sind die Heizkosten gering und abzüglich Meerwasserentsalzung das Geld bleibt das Geld dann eben übrig und will sinnvoll angelegt werden.

Was Erdogan am meisten ärgert, ist, dass die USA ihm keine F-35 liefern, wenn er sich gleichzeitig S-400 Flugabwehr von Putin kommen lässt und daher würde er am liebsten auch sofort raus aus der NATO aber dann hätte die Türkei sofort Putin von Norden und Assad von Süden an der Backe. Deshalb vertragen sich die Raufbolde am besten einfach wieder und wir lassen die nächsten Jahre nur ordentlich Ziegenfutter über die Sache wachsen, bis sich der staatlich genährte Volkszorn wieder gelegt hat.

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