Wenn ich so weinerliche Waschlappen wie diese EU-Heinis vor mir
hätte, dann würde ich auch mit denen Schlitten fahren.
Erdogan will für sich das Meiste rausholen, als Abfallprodukt seiner
rationalen Nutzenmaximierung fällt auch noch Nutzen für die Türkei
ab, die Türken finden Erdogan mehrheitlich wunderbar, und er ist auch
wunderbar. Wenn ich Türke wäre, so könnte ich doch sehr zufrieden mit
Erdogan sein. Ökonomischer Aufstieg, militärisch wird die Türkei auch
wieder ernstgenommen und an der Spitze steht ein Mann, der aus
Eigeninteresse auch meine Interessen als Türke vertritt.
Und was viele hier nicht verstehen wollen:
Die Türkei war früher eine halbe Militärdiktatur. Atatürk hatte das
Militär als vierte Gewalt installiert, weil er das Militär als Schule
der Nation sah und weil er Exekutive, Iudikative und Legislative
nicht traute. Den Begriff "Millikative" gibts nicht, aber das
Militär war faktisch die 4. Gewalt. Übrigens nicht untypisch für den
Mittelmeerraum, bedenkt man die Obristenherrschaft in
Griechenland, den Militaristen Tito in Jugoslawien, die
Militärdiktaturen von Franco in Spanien und Salazar in Portugal, dazu
die Militärdiktatur des Colonel Gaddaffi in Libyen des
Luftwaffenoffiziers Mubarak in Ägypten. Und auch in den anderen
Maghrebstaaten am Mittelmeer waren/sind solche Typen an der Macht.
Also die starke Stellung des Militärs in der Türkei ist
mittelmeerTYPISCH. Ganz normal.
Und jetzt kommt die EU im Jahr 2000ff und will Beitrittsverhandlungen
mit der Türkei. Ein deutscher Außenminister namens Fischer wagt
sich da sehr weit vor.
Es ist eine Forderung der EU, daß die starke Stellung des Militärs
beendet wird, damit die Türkei vielleicht mal Mitglied beim
Europappnasenverein werden kann.
Und genau das machen die Türken auch. Das Militär räumt kampflos
seine starke Stellung, es gibt Gesetzesänderungen.
Heute sitzen türkische Generäle in ihren Kasernen und warten auf
Befehle der Regierung. Sie sitzen nicht mehr am Kabinettstisch und
können Gesetze per Veto blockieren, wenn sie ihnen nicht passen. Oh
ja, das durfte das Militär in der Türkei früher.
So. Die Türkei ist viel demokratischer geworden. Auf Wunsch der EU.
***
Nur was passiert, wenn man in einem konservativ-islamisch geprägten
Land die Demokratie einführt?
Sehr richtig, ein konservatives Volk wählt mehrheitlich einen
konservativen Führer, eine konservative Partei.
Na, klingelts so langsam?
Es beginnt der Aufstieg von Mr. Erdogan und der AKP.
Die Türkei ist viel demokratischer als früher. Und genau DESWEGEN
viel konservativer. Es war die partielle laizistische Militärdiktatur
in der Türkei, die den Mehrheitswillen des Volkes unterdrückte..
Früher gab es ein Koptuchverbot an türkischen Universitäten.
Laizismus, Militär ist Hüter des Laizismus. Aber es gab niemals eine
demokratische Mehrheit für dieses Koptuchverbot.
Heute ist das anders. Heute wird der Mehrheitswille der Türken
beachtet und sein Exponent ist Erdogan. Heute werden Koptücher an
türkischen Universitäten getragen.
In einem mehrheitlich konservativ- islamischen Land ist die
Demokratie nicht laizistisch. Das zu glauben, ist doch völlig absurd.
Für meine Begriffe wird bei Erdogan auch nicht verstanden, daß
Wahlen auf dem Land gewonnen werden, nicht in der Stadt.
Wer nach Konstantinopel fährt, der findet eine quirlige moderne
Metropole, ganz tolle Sache, ich mag den shabby chic dort.
Fischdöner, sehr lecker. Stambul lohnt. Und wer sich mit türkischen
Studentinnen oder Akademikerinnen in Istanbul unterhält, der bekommt
auch ein vorteilhaftes Frauenbild. Das sind keine Kopftuchmädchen.
Aber ist das die Türkei?
Nein. Die Türkei ist nicht Istanbul. Die Türkei sind die vielen
kleinen Städte, diese left behind-Objekte, die jahrzehntelang keine
Entwicklungsmöglichkeiten hatten. Erdogan baut Autobahn, Bis in die
Zentraltürkei und hoch nach Bulgarien. Alles neue Straße, für den
Handel, Straßenbau gut für Bauwirtschaft, schafft Arbeitsplätze uffe
Baustell. Und ist gut für diese Städte.
Erdogan rechnet: Ein Autobahnanschluß und der damit verbundene
Reichtum bringt mir die Mehrheit in 2-3 Städtchen, die an der neuen
Trasse liegen. Lohnt sich, mach ich.
Türkei, das sind die Badeorte an der Küste, die vom westlichen
Tourismus profitieren, welcher aber in seiner Sex/Saufsucht mit
heimischen Moralvorstellungen kollidiert. Das sind nicht zuletzt die
anatolischen Bergbauern, die da hinten Nüsse oder Pfirsische
anbauen. Das türkische "Bayern" (also der ferne Osten) ist rotzarm.
Aber unter Erdogan sind die Preise für Agrarproukte gestiegen.
Freut sich der Bauer. Da gehen ganze Dörfer geschlossen für Erdogan
voten.
Das muß man verstehen. Erdogan reißt sehr weit das Maul auf und
wenn er was sagt, so hätte er besser nichts gesagt, Aber Erdogan
kann halt auch. Denn er hat breite Mehrheiten bei sich daheim.
Erdogan ist der ERSTE echte demokratische Führer der Türkei.
Und ein letztes Wort zur PKK: Die PKK wünscht einen kommunistischen
Kurdenstaat mit Petrodollar. Nach den Vorstellungen der PKK-Führer
soll dieser Kurdenstaat Teile der Osttürkei, Syriens und des Irak
umfassen, und dort den Giganten von Kirkuk, ein riesiges Öl- und
Gasfeld. Das wollen die.
Stellen wir uns bitte einfach mal vor, eine kommunistische
Terrortruppe wollte Teile Südbayerns, Österreichs und der Nordschweiz
zu einem neuen Staat zusammenfügen, wohlbemerkt ein Gebiet, auf dem
eine riesige Goldmine stünde.
Liebe Leuts, zu solchen Spinnern wäre hier auch keiner nett. Und
deswegen bekämpft Erdogan die PKK. DAS würden wir hier genauso
machen.
catzchen (Istanbul: Katzen, überall Katzen. Legion ist ihr Name denn
sie sind viele. Ich mag Katzen. Katzen halten die Rattenpopulation
klein. In Istanbul gibts "Pfandautomaten". Also wenn man eine leere
Flasche reinwirft, dann kommt unten Katzenfutter raus. Kein Scheiß:
http://streetcatsistanbul.tumblr.com/post/111565073796/february-19th-
a-few-years-ago-in-a-couple. Endlich mal Umweltschutz nach meinem
Geschmack. Gut gefütterte Katzen jagen viel besser Ratten als
Hungerkatzen. Klingt counter-intuitive, ist aber so. Die Katze ist
ein Lauerjäger, Je satter sie ist, desto besser kann sie lauern,
desto höher ist ihr Jagderfolg, gerade auf Ratten oder Vögel: Satte
Katze, wenig Schädling. Wenn die Katze hungert, so ist sie ungeduldig
und springt zu früh aus der Deckung. Maus verschwindet im Mauseloch
und ist sicher. Auf diese Art und Weise können Katzen sogar sterben:
Jeder unerfolgreiche Jagdversuch kostet viel Energie. Die Katze wird
immer noch hungriger und noch ungeduldiger und noch schlechter wird
ihr Jagderfolg. Die Katze verhungert an ihrem Hunger: Todesspirale.
Deswegen füttern die Istanbuler die ganzen Katzen an jeder Ecke.
Damit sie besser Ratten jagen).
hätte, dann würde ich auch mit denen Schlitten fahren.
Erdogan will für sich das Meiste rausholen, als Abfallprodukt seiner
rationalen Nutzenmaximierung fällt auch noch Nutzen für die Türkei
ab, die Türken finden Erdogan mehrheitlich wunderbar, und er ist auch
wunderbar. Wenn ich Türke wäre, so könnte ich doch sehr zufrieden mit
Erdogan sein. Ökonomischer Aufstieg, militärisch wird die Türkei auch
wieder ernstgenommen und an der Spitze steht ein Mann, der aus
Eigeninteresse auch meine Interessen als Türke vertritt.
Und was viele hier nicht verstehen wollen:
Die Türkei war früher eine halbe Militärdiktatur. Atatürk hatte das
Militär als vierte Gewalt installiert, weil er das Militär als Schule
der Nation sah und weil er Exekutive, Iudikative und Legislative
nicht traute. Den Begriff "Millikative" gibts nicht, aber das
Militär war faktisch die 4. Gewalt. Übrigens nicht untypisch für den
Mittelmeerraum, bedenkt man die Obristenherrschaft in
Griechenland, den Militaristen Tito in Jugoslawien, die
Militärdiktaturen von Franco in Spanien und Salazar in Portugal, dazu
die Militärdiktatur des Colonel Gaddaffi in Libyen des
Luftwaffenoffiziers Mubarak in Ägypten. Und auch in den anderen
Maghrebstaaten am Mittelmeer waren/sind solche Typen an der Macht.
Also die starke Stellung des Militärs in der Türkei ist
mittelmeerTYPISCH. Ganz normal.
Und jetzt kommt die EU im Jahr 2000ff und will Beitrittsverhandlungen
mit der Türkei. Ein deutscher Außenminister namens Fischer wagt
sich da sehr weit vor.
Es ist eine Forderung der EU, daß die starke Stellung des Militärs
beendet wird, damit die Türkei vielleicht mal Mitglied beim
Europappnasenverein werden kann.
Und genau das machen die Türken auch. Das Militär räumt kampflos
seine starke Stellung, es gibt Gesetzesänderungen.
Heute sitzen türkische Generäle in ihren Kasernen und warten auf
Befehle der Regierung. Sie sitzen nicht mehr am Kabinettstisch und
können Gesetze per Veto blockieren, wenn sie ihnen nicht passen. Oh
ja, das durfte das Militär in der Türkei früher.
So. Die Türkei ist viel demokratischer geworden. Auf Wunsch der EU.
***
Nur was passiert, wenn man in einem konservativ-islamisch geprägten
Land die Demokratie einführt?
Sehr richtig, ein konservatives Volk wählt mehrheitlich einen
konservativen Führer, eine konservative Partei.
Na, klingelts so langsam?
Es beginnt der Aufstieg von Mr. Erdogan und der AKP.
Die Türkei ist viel demokratischer als früher. Und genau DESWEGEN
viel konservativer. Es war die partielle laizistische Militärdiktatur
in der Türkei, die den Mehrheitswillen des Volkes unterdrückte..
Früher gab es ein Koptuchverbot an türkischen Universitäten.
Laizismus, Militär ist Hüter des Laizismus. Aber es gab niemals eine
demokratische Mehrheit für dieses Koptuchverbot.
Heute ist das anders. Heute wird der Mehrheitswille der Türken
beachtet und sein Exponent ist Erdogan. Heute werden Koptücher an
türkischen Universitäten getragen.
In einem mehrheitlich konservativ- islamischen Land ist die
Demokratie nicht laizistisch. Das zu glauben, ist doch völlig absurd.
Für meine Begriffe wird bei Erdogan auch nicht verstanden, daß
Wahlen auf dem Land gewonnen werden, nicht in der Stadt.
Wer nach Konstantinopel fährt, der findet eine quirlige moderne
Metropole, ganz tolle Sache, ich mag den shabby chic dort.
Fischdöner, sehr lecker. Stambul lohnt. Und wer sich mit türkischen
Studentinnen oder Akademikerinnen in Istanbul unterhält, der bekommt
auch ein vorteilhaftes Frauenbild. Das sind keine Kopftuchmädchen.
Aber ist das die Türkei?
Nein. Die Türkei ist nicht Istanbul. Die Türkei sind die vielen
kleinen Städte, diese left behind-Objekte, die jahrzehntelang keine
Entwicklungsmöglichkeiten hatten. Erdogan baut Autobahn, Bis in die
Zentraltürkei und hoch nach Bulgarien. Alles neue Straße, für den
Handel, Straßenbau gut für Bauwirtschaft, schafft Arbeitsplätze uffe
Baustell. Und ist gut für diese Städte.
Erdogan rechnet: Ein Autobahnanschluß und der damit verbundene
Reichtum bringt mir die Mehrheit in 2-3 Städtchen, die an der neuen
Trasse liegen. Lohnt sich, mach ich.
Türkei, das sind die Badeorte an der Küste, die vom westlichen
Tourismus profitieren, welcher aber in seiner Sex/Saufsucht mit
heimischen Moralvorstellungen kollidiert. Das sind nicht zuletzt die
anatolischen Bergbauern, die da hinten Nüsse oder Pfirsische
anbauen. Das türkische "Bayern" (also der ferne Osten) ist rotzarm.
Aber unter Erdogan sind die Preise für Agrarproukte gestiegen.
Freut sich der Bauer. Da gehen ganze Dörfer geschlossen für Erdogan
voten.
Das muß man verstehen. Erdogan reißt sehr weit das Maul auf und
wenn er was sagt, so hätte er besser nichts gesagt, Aber Erdogan
kann halt auch. Denn er hat breite Mehrheiten bei sich daheim.
Erdogan ist der ERSTE echte demokratische Führer der Türkei.
Und ein letztes Wort zur PKK: Die PKK wünscht einen kommunistischen
Kurdenstaat mit Petrodollar. Nach den Vorstellungen der PKK-Führer
soll dieser Kurdenstaat Teile der Osttürkei, Syriens und des Irak
umfassen, und dort den Giganten von Kirkuk, ein riesiges Öl- und
Gasfeld. Das wollen die.
Stellen wir uns bitte einfach mal vor, eine kommunistische
Terrortruppe wollte Teile Südbayerns, Österreichs und der Nordschweiz
zu einem neuen Staat zusammenfügen, wohlbemerkt ein Gebiet, auf dem
eine riesige Goldmine stünde.
Liebe Leuts, zu solchen Spinnern wäre hier auch keiner nett. Und
deswegen bekämpft Erdogan die PKK. DAS würden wir hier genauso
machen.
catzchen (Istanbul: Katzen, überall Katzen. Legion ist ihr Name denn
sie sind viele. Ich mag Katzen. Katzen halten die Rattenpopulation
klein. In Istanbul gibts "Pfandautomaten". Also wenn man eine leere
Flasche reinwirft, dann kommt unten Katzenfutter raus. Kein Scheiß:
http://streetcatsistanbul.tumblr.com/post/111565073796/february-19th-
a-few-years-ago-in-a-couple. Endlich mal Umweltschutz nach meinem
Geschmack. Gut gefütterte Katzen jagen viel besser Ratten als
Hungerkatzen. Klingt counter-intuitive, ist aber so. Die Katze ist
ein Lauerjäger, Je satter sie ist, desto besser kann sie lauern,
desto höher ist ihr Jagderfolg, gerade auf Ratten oder Vögel: Satte
Katze, wenig Schädling. Wenn die Katze hungert, so ist sie ungeduldig
und springt zu früh aus der Deckung. Maus verschwindet im Mauseloch
und ist sicher. Auf diese Art und Weise können Katzen sogar sterben:
Jeder unerfolgreiche Jagdversuch kostet viel Energie. Die Katze wird
immer noch hungriger und noch ungeduldiger und noch schlechter wird
ihr Jagderfolg. Die Katze verhungert an ihrem Hunger: Todesspirale.
Deswegen füttern die Istanbuler die ganzen Katzen an jeder Ecke.
Damit sie besser Ratten jagen).