Schon im Vorfeld der Wahl hatte ich in der deutschen Berichterstattung das sehr konkrete Gefühl dass für die deutschen Medienmacher für die Wahl alles klar war. Egal ob öffentlich-rechtlicher Rundfunk oder Zeitungen: wohl überall war der Wunsch Vater des Gedankens.
Währenddessen haben ausländische Medien (teils auch deutschsprache ausländische Medien) ein viel differenzierteres Bild dargestellt. Auch wenn man Leute in den USA gefragt hat, generell Menschen die viel näher am Thema sind - man bekam ein ganz anderes Bild. Und eben auch Informationen die bis hierhin gar nicht vorgedrungen sind.
Zum Beispiel, dass die Buchmacher in ihren Wettbüros mit Wahrscheinlichkeiten von 66% Trump zu 33% Harris gearbeitet haben. Was natürlich nicht zwingend etwas heißen muss, aber: da frage ich mich schon warum diese Leute ihr Geld nicht auf Kamala Harris gesetzt haben.
Insgesamt erschienen mir die deutschen Medien voreingenommen und erst Recht nicht neutral zu sein. Und gerade letzteres ist Aufgabe des Öffentlich-Rechtlichen Rundfunks laut Medienstaatsvertrag.
Offenbar steckt die deutsche Medienbranche in einer Art Filterblase fest, wenigstens was bestimmte Themen und/oder Blickrichtungen angeht.