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115 Beiträge seit 06.04.2002

Die Folgen von Quotenjagd und Verschwörungstheorien

Die Zusammenstellung der verschiedenen Erfurter Versionen war gut -
u.a. dank Ralf Kurzkas scharfem Blick. Soweit die Medienanalyse.

Auf den Listen werden dann Begründungen für diese unterschiedlichen
Versionen von einigen Leuten genannt. Und genau diese Gründe meine
ich. Spekulationen über Geheimdienste, Gnostiker etc., die in
Wirklichkeit agiert haben sollen.

Nicht die Jagd nach der Quote also war es, die die Bilder und Wörter
so bunt durcheinander laufen liessen - nein, es sollte vielmehr der
CIA und/oder der BND als verkleideter Ninja-Krieger gewesen sein, der
ostdeutschen intellektuellen Amihassern zeigt, wo der Hammer hängt.

Daraus folgt die Frage, die mE nicht im Artikel enthalten war:
Was sind die Folgen der Quotenjagd für die Meinungsbildung?

Noch mehr Verschwörungstheorien, die Menschen dann dazu bringt,
einfach *überhaupt nicht mehr hinzusehen*. *Das* ist im übrigen eine
der Aufgaben eines agents provocateurs ;-)) 

Ein Beispiel von mir:
Seit Tagen geistert wieder die Rede von *der* jüdischen Lobby durch
Foren und Presse, die Bush & Co angeblich in Schach hält. Ein immer
wieder gern gebrauchtes Bild. Schon im lezten Jahrhundert erfolgreich
angewendet.
Die Artikel überschlagen sich vor Aufklärungswillen. Und Quotensuche.
Der ORF brachte gestern einen Fünfminutenfilm über *die* Lobby.

Viele Leute widert dass an. Und die sehen dann überhaupt nicht mehr
hin. Auch nicht bei Filmen und Artikeln, die eine durchaus
differenzierte Berichterstattung über den Einfluss von
Interessengruppen bringen. Zum Beispiel Berichte darüber, inwieweit
es neben den rechten jüdischen Gruppen noch eine linke Lobby-Arbeit
gibt, die konträr zur Scharon-Politik steht. 


Astrid Haarland
www.anoteron.de






  
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