GroLoDE schrieb am 3. Mai 2002 9:54
> Ein Amokläufer wird nach seiner Tat immer als 'Das Monster' oder als
> Verrückt dargestellt. Ich möchte jedoch beaupten, daß dieses Monster
> in jedem von uns steckt. Es bricht dann aus, wenn man keinen Ausweg
> mehr weiß.
Nur, war er ein Amokläufer ?
Seit wann planen Amokläufer ihre Tat ein Jahr im voraus ?
Das Wort Amok stammt meines Wissens aus dem malayischen. Es wurde
verwendet um plötzliche, ziellose Gewaltausbrüche zu bezeichnen. Das
ist hier m.E. nicht der Fall.
> "Was hat man einem solchen Menschen angetan, daß er zu sowas fähig
> ist" und nicht ...
Nun, so wie's bis jetzt aussieht würde ich sagen: fast nichts.
Mich ärgert diese zirkuläre Argumentation. Die Frage bedingt die
Antwort direkt. Etwa so: Was hat man Steini nur angetan ? Denn
angetan haben muß man ihm ja etwas, sonst tut der sowas ja nicht.Und
flugs ist die Schuld bei der Umgebung und den Opfern, denn die
*müssen* ihm ja vorher was angetan haben.
Ist aber vollkommen falsch. Es klammert die Möglichkeit aus, das der
Einzige der ihm wirklich was angetan hat, er selber ist. Und das ihm
-nach halbwegs gängigen Kriterien- eben nichts angetan wurde.
Sondern daß er einfach ein widerlicher, krankes Stück Scheiße war.
> Nehmen wir jetzt mal an, daß sich die wenigsten von
> ihnen ändern (oder zu noch größeren Versagern mutieren - jeder von
> uns war schließlich schon mal an einer Schule und weiß wie schwer es
> ist mit Le(e/h)rern zurecht zu kommen).
Naja. Mal offen. Ich wundere mich eher, daß es nicht halbwegs
regelmäßig Massaker von Lehrern an Schülern gibt. Oder von
Schulbusfahrern an Schülern.
> * Mich würde mal interessieren warum der Typ von der Schule geflogen
> ist.
> Ist er über eine 5/10 Punktehürde gestolpert ?
> * Hat er drei Verweise bekommen, weil er irgendwelche sinnlosen
> Anweisungen seiner Lehrer nicht befolgt hat ?
Hallo ? Das steht nun wirklich *überall*. Weil er ärztliche Atteste
gefälscht hat.
> Vielleicht hat er noch Frauenprobleme gehabt und keiner wollte was
> von ihm wissen.
Und daran ist wer schuld ? Die Weiber ? Die anderen ? Oder nicht
wieder er, immer nur und einzig und alleine er ?
> Alles Spekulationen, ich weiß, aber darüber erfährt man ja nichts,
> weil man in solchen Fällen ja einräumen müßte, daß nicht der Täter,
> sonern sein Umfeld Schule und Familie zur Verantwortung gezogen
> werden müßte.
Quatsch. Schuld ist immer erstmal der Täter. Ob der Sack sich
Demütigungen *einbildet* ist vollkommen sch*egal. Mit der "das Umfeld
ist schuld" Argumentation kann man wirklich jeden Scheißdreck
entschuldigen.
> Da ist es schon leichter einem Quake/Counterstrike/Doom
> die Schuld zu geben, wo ja offensichtlich Gewalt verherrlicht wird.
> Ich möchte nicht darüber hinwegtäuschen, daß diese Spiele abstumpfen,
> aber zum Amokläufer machen sie einen nicht (ansonsten müßte ich von
> hunderten Amokläufern umgeben sein bzw. selbst einer sein).
Ack.
> Ich stehe zu meiner Behauptung: Wenn ein Mensch so etwas tut, dann
> ist dem ganzen etwas anderes vorausgegangen - und dies war primär
> keine Mitgliedschaft in einem Schützenverein, keine Computerspiele
> und kein Gewaltvideo, sondern ein oder mehrere Ereignisse im nahen
> Umfeld.
Oder einfach nur *eingebildete* Ereignisse in seinem Umfeld. Oder
einfach nur eine von Anfang an beschissene Persönlichkeit.
> Ein Amokläufer wird nach seiner Tat immer als 'Das Monster' oder als
> Verrückt dargestellt. Ich möchte jedoch beaupten, daß dieses Monster
> in jedem von uns steckt. Es bricht dann aus, wenn man keinen Ausweg
> mehr weiß.
Nur, war er ein Amokläufer ?
Seit wann planen Amokläufer ihre Tat ein Jahr im voraus ?
Das Wort Amok stammt meines Wissens aus dem malayischen. Es wurde
verwendet um plötzliche, ziellose Gewaltausbrüche zu bezeichnen. Das
ist hier m.E. nicht der Fall.
> "Was hat man einem solchen Menschen angetan, daß er zu sowas fähig
> ist" und nicht ...
Nun, so wie's bis jetzt aussieht würde ich sagen: fast nichts.
Mich ärgert diese zirkuläre Argumentation. Die Frage bedingt die
Antwort direkt. Etwa so: Was hat man Steini nur angetan ? Denn
angetan haben muß man ihm ja etwas, sonst tut der sowas ja nicht.Und
flugs ist die Schuld bei der Umgebung und den Opfern, denn die
*müssen* ihm ja vorher was angetan haben.
Ist aber vollkommen falsch. Es klammert die Möglichkeit aus, das der
Einzige der ihm wirklich was angetan hat, er selber ist. Und das ihm
-nach halbwegs gängigen Kriterien- eben nichts angetan wurde.
Sondern daß er einfach ein widerlicher, krankes Stück Scheiße war.
> Nehmen wir jetzt mal an, daß sich die wenigsten von
> ihnen ändern (oder zu noch größeren Versagern mutieren - jeder von
> uns war schließlich schon mal an einer Schule und weiß wie schwer es
> ist mit Le(e/h)rern zurecht zu kommen).
Naja. Mal offen. Ich wundere mich eher, daß es nicht halbwegs
regelmäßig Massaker von Lehrern an Schülern gibt. Oder von
Schulbusfahrern an Schülern.
> * Mich würde mal interessieren warum der Typ von der Schule geflogen
> ist.
> Ist er über eine 5/10 Punktehürde gestolpert ?
> * Hat er drei Verweise bekommen, weil er irgendwelche sinnlosen
> Anweisungen seiner Lehrer nicht befolgt hat ?
Hallo ? Das steht nun wirklich *überall*. Weil er ärztliche Atteste
gefälscht hat.
> Vielleicht hat er noch Frauenprobleme gehabt und keiner wollte was
> von ihm wissen.
Und daran ist wer schuld ? Die Weiber ? Die anderen ? Oder nicht
wieder er, immer nur und einzig und alleine er ?
> Alles Spekulationen, ich weiß, aber darüber erfährt man ja nichts,
> weil man in solchen Fällen ja einräumen müßte, daß nicht der Täter,
> sonern sein Umfeld Schule und Familie zur Verantwortung gezogen
> werden müßte.
Quatsch. Schuld ist immer erstmal der Täter. Ob der Sack sich
Demütigungen *einbildet* ist vollkommen sch*egal. Mit der "das Umfeld
ist schuld" Argumentation kann man wirklich jeden Scheißdreck
entschuldigen.
> Da ist es schon leichter einem Quake/Counterstrike/Doom
> die Schuld zu geben, wo ja offensichtlich Gewalt verherrlicht wird.
> Ich möchte nicht darüber hinwegtäuschen, daß diese Spiele abstumpfen,
> aber zum Amokläufer machen sie einen nicht (ansonsten müßte ich von
> hunderten Amokläufern umgeben sein bzw. selbst einer sein).
Ack.
> Ich stehe zu meiner Behauptung: Wenn ein Mensch so etwas tut, dann
> ist dem ganzen etwas anderes vorausgegangen - und dies war primär
> keine Mitgliedschaft in einem Schützenverein, keine Computerspiele
> und kein Gewaltvideo, sondern ein oder mehrere Ereignisse im nahen
> Umfeld.
Oder einfach nur *eingebildete* Ereignisse in seinem Umfeld. Oder
einfach nur eine von Anfang an beschissene Persönlichkeit.