Wie im Artikel angedeutet handelt es sich bei den heute noch existierenden städtischen Einkaufsmeilen sozusagen um eine Form der Verzüchtung, der Verschwinden nicht allzu sehr betrauert werden sollte. Dass die jeweiligen stakeholder anderer Meinung sind und nun Fürio schreien, versteht sich von selbst, aber eigentlich ist die extreme funktionale Aufspaltung von Städten eine äusserst zweifelhafte Errungenschaft, z. B. unter dem Aspekt der Sicherheit, aber auch ökologisch. Denn damit wurden Wege verlängert, Zwangsmobilität befördert. Eine Durchmischung - Stichwort 'Stadt der kurzen Wege' - wäre sinnvoll, was wiederum nicht ohne eine gewisse (Rahmen-)Planung geht. Wenn man Marktkräften freien Lauf lässt, kommt nie etwas Nachhaltiges dabei heraus.
Es gilt, die Resilienz städtischer Strukturen und damit ihre Funktionalität als menschlicher Lebensraum zu erhöhen, die durch die Pandemie ausgelöste oder eher verstärkte Krise könnte eine Chance dafür sein.