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mehr als 1000 Beiträge seit 09.12.2010

Schade ist es nicht...jedenfalls für mich!

Der renommierte Stadttheoretiker Rem Koolhaas behauptete sogar, dass das Shopping in unserer Gesellschaft die letzte verbliebene "öffentliche Handlungsweise" darstelle, eben weil der öffentliche Stadtraum von Kaufmechanismen geregelt und alle anderen Bereiche urbanen Lebens vom System des Kaufens und Warenverkaufs verdrängt werden. Das mag überzeichnet, vielleicht auch schon wieder überholt sein, weil die virtuellen Welten völlig unbeachtet bleiben.

Kohlhaas hat meiner Meinung nach recht.
Die virtuelle Welt wird das Stadtleben in seiner vollständigen Form niemals ersetzten. Insbesondere das Spontane, das Überraschende, die Aufregung, das Involviertsein mag das Internet nicht adäquat simulieren.

Allerdings werden wir Handel in unseren Innenstädten weniger sehen und damit einen fundamentalen Begegnungspunkt verlieren.

Befeuert durch das Virus und seine Implikationen, steckt der stationäre Einzelhandel in Deutschland mitten im wohl größten Umbruch seiner Geschichte.

Steckt er aber schon seit 20 Jahren. Wer Kleinstädte kennt, weiß das.
Interessanterweise ist es regional noch unterschiedlich, wie ich auf etlichen Reisen nach Bayern feststellen durfte. Dort scheint die Welt noch in Ordnung.
Nun kann man fragen, ob das vielleicht am Pro-Kopf-Einkommen liegt. Oder an der geographischen Struktur.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (21.03.2021 16:02).

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