Da ich ein interessierter Geschichtslaie bin, also mal hier und da ein Büchlein gelesen habe, aber in keiner Weise auch nur eine kleine Expertise habe, würde mich es wirklich mal interessieren, was sich im Laufe der Jahrtausende so abgespielt hat.
Bei den Griechen hatten wir die Agora und die Amphitheater, die Römer hatten's ähnlich und noch die Kampf-Arenen. Im Mittelalter hatte die Stadt den Marktplatz.
Ich denke alle Stadt- und Dorfgemenschaften haben sich wohl um eine Art von zentralem Markt gedreht.
Die Fußgängerzone war und ist nach dem kurzen Interregnum der Autogerechten Innenstadt nichts weiter als die moderne Version dieser jahrtausendealten "Tradition".
Wenn sich das alles ins Netz verlagert, verlieren wir den direkten Austausch. Zoom & Co sind dafür sicher kein Ersatz.
Auch wenn ich persönlich dem Flanieren in den Fußgängerzonen nichts abgewinnen kann, so muss ich natürlich klar sehen, dass diese öffentlichen Räume für eine Zivilgesellschaft unendlich wichtig sind. Ja, es ist 1.000 Mal einfacher bei Amazon zu bestellen anstatt in die Stadt zu gehen, zu schauen, ob es das gibt was man will, nur um festzustellen, dass es doch nicht zu haben ist.
Aber ich fürchte auch den Verlust des Austausches, des Treffens, der Diskussion usw.
Wenn wir uns alle nur noch auf Zoom und Social Media sehen, dann ist das das Ende der Gemeinschaft, wie wir sie kennen.
Ob eine Digitale Gesellschaft das besser machen kann, wage ich zu bezweifeln...