Brothor schrieb am 23.08.2022 21:18:
Ich denke, die Stahlindustrie zum Beispiel hat keine Zukunft in Deutschland. Warum auch, es fehlen uns die Rohstoffe.
Das kann dann Kasachstan oder so machen.
Aber was technologische Entwicklung angeht, sind wir dich recht weit! Das liegt auch daran, dass die Prozesse im Hochtechnologie-Sektor so komplex sind, dass man gute Partnerschaften braucht. Die haben wir.
Wir kaufen dann halt die Produkte, die zur Herstellung unglaubliche Mengen an Energie benötigen (Glas, Stahl, Aluminium, Dünger etc) aus Ländern, die viel Energie-Rohstoffe haben.
So wie es bis zu einem gewissen Grad bereits passiert.
Das wird denke ich schon eine harte Transformation, oder, um es etwas träumerisch auszudrücken: eine Metamorphose
Da wird nix "metamorphost". Das wird ein ganz schlichter Absturz. Es gibt hier viele Wirtschaftszweige, die nur wegen unseres inzwischen größten EU-Niedriglohnsektors die viel zu hohen Energiekosten kompensieren konnten, um weltweit noch (in Verbindung mit der uns Deutschen immer noch nachgesagten Qualität) einiger Maßen konkurrieren zu können.
Das fällt jetzt weg. Und es gibt viele Produktionsstrecken, die - einmal abgeschaltet - wirklich verschrottet werden können. Wenn ich sowas neu aufbauen muss als Unternehmer, dann sicher nicht mehr in Deutschland. Und wenn ich sowas als Risiko (zeitweise Abschaltung) einkalkulieren muss, schaue ich mich auch nach anderen Standorten um. Standorte, die mir billige Arbeitskräfte UND billige Energie bieten. Die "hochspezialisierten" Arbeitskräfte nehme ich mit und den "Durchschnittsarbeiter" ersetze ich durch Angelernte aus der Region des neuen Standorts. Und das wird in Größenordnungen passieren, weil die Alternative nur der Konkurs ist. Deutschland gute Nacht! +o(