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Avatar von el_listo
  • el_listo

mehr als 1000 Beiträge seit 13.01.2003

Der letzte Satz ist lustig.

Zitat aus dem Text: "Vielleicht sind jetzt besser andere dran? Es gibt Nachbarländer und Länder in der Region, die ein vitales Interesse daran haben, dass die Lage in Afghanistan nicht eskaliert."

Klar, vor allem Pakistan und Iran sind da ganz tolle Kandidaten um die Lage unter Kontrolle zu halten.

Ich denke, nach 40ig Jahren Bürgerkrieg hat man genau zwei Optionen und das ist die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Option 1:
Man zieht alles westlichen Truppen ab. Das mag für die USA das einfachste sein. Aber als Europäer hat man dann die nächsten Jahre / Jahrzehnte Millionen von neuen Flüchtlingen. Und außerdem ein neues Talibanregime in einem Land sitzen, das sich mit Sicherheit nicht ruhig verhalten wird und ihr Wirken nur Afghanistan beschränken werden.

Option 2:
Man marschiert wieder ein. Wobei man sich diesmal den Quatsch von Nation building gleich schenken kann und statt dessen einfach mal wieder ein klassisches Kolonialsystem aus der Mottenkiste ziehen könnte ... für die nächsten 99 Jahre oder so.
Im Gegensatz zu den alten Kolonien dürfte aber hier mehr Geld von Europa Richtung Afghanistan fließen, wie in die Gegenrichtung ... zumindest solange bis man irgendeinen Wirtschaftszweig entwickelt. Aber aktuell ist es auch schwer einzuschätzen, was man entwickeln könnte (wenn man mal von Opium absieht). Vielleicht findet man ein paar seltene Erden. Oder kann den Tourismus ausbauen, wenn es die Sicherheitslage zulassen würde.

Keine Ahnung was ich aktuell wählen würde. Aber klar dürfte sein. "Entweder wir sind in Afghanistan oder Afghanistan kommt zu uns."

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.08.2021 13:17).

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