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  • Harry Boeck

mehr als 1000 Beiträge seit 14.03.2000

Wobei wir damit leben müssen, was die Afghanen unter Aufbauen verstehen...

Das wird sich von dem, was wir hier als Bevölkerung oder gar Politiker in unserem winzigen Wahrnehmungs-Zeitfenster unserer Eigenmeinung zu "Lebenswürdigkeit" auffassen, garantiert krass unterscheiden.

Hätte und vor 100 Jahren jemand gefragt, was wir hier in Deutschland für Zielvorstellungen von gesellschaftlicher Gestaltung haben, stünden Bürgerkrieg, Revolution, bewaffnete Militias aller Arten und erbitterter Klassenkampf auf dem Programm. Wo sich uns heutzutage die Fußnägel hochrollen.

Würde uns jemand in 100 Jahren fragen, was wir hier in Deutschland am heutigen Tag als erstrebenswert ansehen, würden sich dem sehr wahrscheinlich ebenso die Fußnägel hochrollen.

Die Afghanen gehen einen eigenständige Weg der kulturellen und politischen Entwicklung und werden dabei GARANTIERT genauso wie wir Deutschen auch eine Menge religiöse Irrwege gehen.

Wenn ihnen das nicht gestattet wird, weil fortlaufend irgendwelche fremden Fanatiker die Bevölkerung auf ihre jeweils aktuell als erstrebenswert angesetzten Fremdkulturen zurechtbomben wollen, werden die NIE zu einer stabilen eigenen Entwicklung finden, sondern auf ewig im Bürgerkrieg gefangen bleiben.

Die werden mit Sicherheit eine Phase des religiösen Fanatismus durchmachen müssen - so wie die Amis das etwa mit einem Gorge Busch als "Verkünder Gottes auf Erden" auch durchgemacht haben. Um nur ein mikroskopisch kleines Detail von religiösem Fanatismus aus dem Westen mal dem entgegenzusetzen. Die Afghanen haben da mindestens so viel vor sich wie der Wertewesten hinter sich.

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (09.08.2021 13:36).

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