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  • van Grunz

mehr als 1000 Beiträge seit 27.12.2007

Re: Wenn man sich einmal von der kindlichen Vorstellung gelöst hat

yamxs schrieb am 05.05.2016 18:39:

Was wäre, Deiner Meinung nach, eine vernünftige geldpolitik und ein reglementiertes Bankensystem?

Dazu muß man sich nur an den Vorschlägen der Gewerkschaften, allen voran ver.di, sowie der Partei Die Linke orientieren: Rücknahme von:

- Steuerbefreiungen für Großkonzerne
- sukzessiver Abbau der Erbschaftssteuer (betrifft vor allem Betriebe, die dadurch den Besitzer wechseln)
- immer weitere Absenkung der Spitzensteuersätze
- Lockerung der Schattenfinanz und dadurch Genehmigung der "Zocker-Mentalität"
- Befreiung bzw. Mangel an einer Finanztransaktionssteuer an der Börse

Durch immer mehr Steuergeschenke, vor allem an Großkonzerne, gehen der öffentlichen Hand immense Summen verloren. Wenn ein Schäuble dann eine "schwarze Null" fordert (dabei muß ich stets an Schwarzgeld denken, ich weiß auch nicht, warum...), so ist dies mindestens grotesk, aber ebenso ohne Probleme bigott.

Jedes Reglement hat seine Schlupflöcher.

Nö. Das kommt ganz auf die Reglementierung an. Je schwammiger, desto mehr Schlupflöcher. Jedoch werden sie die etablierten Parteien hüten, konkrete Gesetze zu verfassen. Sonst könnte eine Teflon-Kanzlerin nämlich nicht mehr ihre Strategie weiterfahren.

Vielmehr wäre es notwendiger, das geldsystem so zu gestalten, das es auch länger funktionstüchtig ist, ohne zu reglementieren.

Das kann niemals funktionieren, weil eine Charactereigenschaft von Geld seine Universalität ist. Eine Forderung nach fehlender Reglementierung bezeugt entweder eine verfolgte Lobbyarbeit zugunsten derjenigen, welche Geld im Überfluß besitzen, oder -bestenfalls- von einem Mangel an Fähigkeit, einer Sache innewohnende Eigenschaften zu erkennen. Wäre das möglich, dann könnte man auch die Gravitationskonstante des Universums ändern.

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