...zeigt sich in diesem thread:
Engine_of_Aggression schrieb am 9. Oktober 2002 12:57
> Wenn man einen bioethisch möglichst universellen Standpunkt suchen
> will, so wäre mein Vorschlag dahingehend, dass ein jeder neugeborene
> Mensch ein Maximum an Möglichkeiten zur Selbstentfaltung haben sollte
> und niemand diese künstlich einschränken dürfe. Welchen Lebensweg
> derjenige dann einmal geht, ist seine Sache. Ob er Musiker wird oder
> sein Gehör nicht sinnvoll nutzt und es gar nicht bräuchte, ist
> irrelevant. Aber er soll die Möglichkeit zur freien Wahl haben! Das
> ist Würde und Respekt vor der Persönlichkeit eines Menschen, autonom
> sein Leben zu bestimmen.
steht dem gegenüber:
> Aus dieser Sichtweise des Gebots auf ein Maximum an
> Entfaltungsmöglichkeiten bleibt die ethische Vertretbarkeit von PID
> oder Abtreibungen zur Verhinderung von Behinderungen erhalten. Denn
> so wird stets derjenige Embryo zur Nutzung der begrenzten
> gesellschaftlichen Ressourcen zugelassen, der Kraft maximaler
> Souveränität auch den grössten Nutzen daraus ziehen könnte, im Sinne
> seiner Selbstverwirklichung.
Auf der einen Seite Befürwortung völliger Freiheit des Menschen in
seinen Handlungen, und im nächsten Absatz Beschränkungen ebendieser
Freiheiten mit der Begründung (angeblich) gesellschaftlicher
Notwendigkeiten. Freiheit kann man aber nicht mit Unfreiheit
erzwingen.
Wie kann man diesen gordischen Knoten durchschlagen?
Engine_of_Aggression schrieb am 9. Oktober 2002 12:57
> Wenn man einen bioethisch möglichst universellen Standpunkt suchen
> will, so wäre mein Vorschlag dahingehend, dass ein jeder neugeborene
> Mensch ein Maximum an Möglichkeiten zur Selbstentfaltung haben sollte
> und niemand diese künstlich einschränken dürfe. Welchen Lebensweg
> derjenige dann einmal geht, ist seine Sache. Ob er Musiker wird oder
> sein Gehör nicht sinnvoll nutzt und es gar nicht bräuchte, ist
> irrelevant. Aber er soll die Möglichkeit zur freien Wahl haben! Das
> ist Würde und Respekt vor der Persönlichkeit eines Menschen, autonom
> sein Leben zu bestimmen.
steht dem gegenüber:
> Aus dieser Sichtweise des Gebots auf ein Maximum an
> Entfaltungsmöglichkeiten bleibt die ethische Vertretbarkeit von PID
> oder Abtreibungen zur Verhinderung von Behinderungen erhalten. Denn
> so wird stets derjenige Embryo zur Nutzung der begrenzten
> gesellschaftlichen Ressourcen zugelassen, der Kraft maximaler
> Souveränität auch den grössten Nutzen daraus ziehen könnte, im Sinne
> seiner Selbstverwirklichung.
Auf der einen Seite Befürwortung völliger Freiheit des Menschen in
seinen Handlungen, und im nächsten Absatz Beschränkungen ebendieser
Freiheiten mit der Begründung (angeblich) gesellschaftlicher
Notwendigkeiten. Freiheit kann man aber nicht mit Unfreiheit
erzwingen.
Wie kann man diesen gordischen Knoten durchschlagen?