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  • tertium non datur

mehr als 1000 Beiträge seit 03.05.2001

Der Soziologe Andreas Reckwitz,

Professor für vergleichende Kultursoziologie an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder, meint, dass es eine zweite Trennlinie gibt, die diese überlagert und "quer" zu der Trennlinie "links/rechts" liegt:
Die Trennlinie zwischen Kosmopoliten und Kommunitariern.

[...]
Seine Argumentation: »Die Transformation von einer vergleichsweise homogenen und egalitären industriellen Moderne zu einer postindustriellen Spätmoderne, die sozial und kulturell deutlich polarisierter und mobiler aufgebaut ist«, führt zum Aufstieg einer neuen Mittelklasse, die einen »neuen Liberalismus« vertritt, »der wahlweise stärker linksliberal oder stärker wirtschaftsliberal akzentuiert werden kann, der aber die alte Links-rechts-Achse grundsätzlich kreuzt«. Auf Seiten der »Kommunitarier«, wo sich »vor allem Segmente der alten Mittelklasse und neuen Unterklasse« finden, sei man dagegen »deutlich skeptischer gegenüber der Globalisierung. Die Öffnung nimmt man als bedrohliche Auflösung wahr. So fordert man etwa (national)staatliche Regulierungen des Sozialen und Wirtschaftlichen, kulturell häufig eine stärkere kollektive Identität.«
[...]

- https://oxiblog.de/piketty-brahim-left-reckwitz-kommunitarismus-kosmopolitismus-diw-regionen-afd/

In der Phoenix-Doku "Republik im Umbruch – Parteien unter Druck" für die heutige, eher videoaffine Generation etwas einfacher ausgedrückt:
- https://www.phoenix.de/sendungen/ereignisse/phoenix-plus/republik-im-umbruch--parteien-unter-druck-a-335852.html
(bei ca 10:00-12:08min, 14:59-15:56min und 27:44-28:32min)

(vgl. auch
- https://www.zeit.de/2018/09/sozialdemokratie-deutschland-europa-mittelschicht-umbruch
Leider mit Paywall)

Das Posting wurde vom Benutzer editiert (24.10.2018 19:58).

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