laestern schrieb am 30. Oktober 2012 03:34
> Die Höhe der absoluten Schulden ist doch nicht das wichtigste, wenn
> jemand
> Schulden hat und Zins und Tilgung bis zum Sankt Nimmerleinstag
> ausgesetzt werden spürt er die Schulden doch gar nicht.
Mag sein, derjenige ist dann aber vom Kapitalmarkt abge-
schnitten, kann sich also kein neues Geld besorgen. Genau
das "spürt" Griechenland zur Zeit, und daran wird sich auch
kaum etwas ändern, solange die Griechen ihr Land nicht re-
formieren, d.h. den völlig überdimensionierten Staat und da-
mit die viel zu hohen Staatsausgaben radikal zusammenkürzen,
und das hiesse eben auch, mindestens vier von fünf im Öffent-
lichen Dienst "Beschäftigten" fristlos unter Verlust sämt-
licher Versorgungsansprüche rauszuwerfen,.
> Wichtiger wäre die Wirtschaft wieder zu beleben
Gute Idee, nur wie, so ganz ohne Geld? Mal abgesehen davon
gibt es in Griechenland ausser einigen völlig maroden, un-
sanierbaren Staatsbetrieben keine Wirtschaft, die sich mit
noch so großen Beträgen beleben liesse.
Und apropos: wer heute in Griechenland ein Unternehmen
gründen will, der braucht die Genehmigung von über 20 Be-
hörden. Es ist einigermassen selbsterklärend, wenn jedem
Unternehmer unter solchen Bedingungen die Lust vergeht.
Bevor die Griechen also ihren nutzlosen Staat zusammenge-
schrumpft haben - alle müssen raus - wird aus deinem schönen
Plan nichts werden.
> (z.B in dem man als 1. Schritt die Kaputtsparpolitik beendet)
Die Kassen Griechenlands sind leer, insofern hätte ein Ende
der Sparpolitik keinerlei faktische Auswirkungen.
[...]
> Wie war, dass noch mal? Die EZB verleiht an private Banken für unter
> 1% und die Banken leihen Griechenland für 11% Geld.
Ähm nein, wie bereits erwähnt ist Griechenland vom Kapital-
markt abgeschnitten, d.h. die EZB verleiht an private Banken für
unter ein Prozent Geld und die Banken verleihen Griechenland für
rund 25 (nicht 11) Prozent kein Geld, genau das bedeutet nämlich
ein derart hoher Zinssatz: die Kurse der Anleihen des Emittenten
grüßen aus dem Keller, weil es keine Nachfrage danach gibt, nur
Angebot. Deswegen hängt Griechenland jetzt ja am deutschen
Steuertropf.
> Und selbstverständlich ist es aufgrund von EU Gesetzen der EZB aller,
> aller, aller-strengsten, vollkommen, absolut, verboten Griechenland
> direkt Geld zu leihen.
Richtig, ist ja aufgrund historischer Erfahrungen auch vernünftig,
dem Staat keinen Zugriff auf die Notenpresse zu gewähren, weil er
sonst die Arbeitslosenstatistik durch unbegrenzte Einstellungen
im Öffentlichen Dienst frisiert und durch frisch gedrucktes Geld
finanziert. Da der Staat aber - mit der alleinigen Ausnahme der
Rechtspflege - nichts von Nutzen produziert, ist als Folge immer
mehr Geld im Umlauf, für das man sich am Ende nichts ausser staat-
lichen "Dienstleistungen" kaufen kann, die niemand braucht.
Daher ist dem Staat die Möglichkeit der Geldschöpfung verwehrt.
[...]
> Die Höhe der absoluten Schulden ist doch nicht das wichtigste, wenn
> jemand
> Schulden hat und Zins und Tilgung bis zum Sankt Nimmerleinstag
> ausgesetzt werden spürt er die Schulden doch gar nicht.
Mag sein, derjenige ist dann aber vom Kapitalmarkt abge-
schnitten, kann sich also kein neues Geld besorgen. Genau
das "spürt" Griechenland zur Zeit, und daran wird sich auch
kaum etwas ändern, solange die Griechen ihr Land nicht re-
formieren, d.h. den völlig überdimensionierten Staat und da-
mit die viel zu hohen Staatsausgaben radikal zusammenkürzen,
und das hiesse eben auch, mindestens vier von fünf im Öffent-
lichen Dienst "Beschäftigten" fristlos unter Verlust sämt-
licher Versorgungsansprüche rauszuwerfen,.
> Wichtiger wäre die Wirtschaft wieder zu beleben
Gute Idee, nur wie, so ganz ohne Geld? Mal abgesehen davon
gibt es in Griechenland ausser einigen völlig maroden, un-
sanierbaren Staatsbetrieben keine Wirtschaft, die sich mit
noch so großen Beträgen beleben liesse.
Und apropos: wer heute in Griechenland ein Unternehmen
gründen will, der braucht die Genehmigung von über 20 Be-
hörden. Es ist einigermassen selbsterklärend, wenn jedem
Unternehmer unter solchen Bedingungen die Lust vergeht.
Bevor die Griechen also ihren nutzlosen Staat zusammenge-
schrumpft haben - alle müssen raus - wird aus deinem schönen
Plan nichts werden.
> (z.B in dem man als 1. Schritt die Kaputtsparpolitik beendet)
Die Kassen Griechenlands sind leer, insofern hätte ein Ende
der Sparpolitik keinerlei faktische Auswirkungen.
[...]
> Wie war, dass noch mal? Die EZB verleiht an private Banken für unter
> 1% und die Banken leihen Griechenland für 11% Geld.
Ähm nein, wie bereits erwähnt ist Griechenland vom Kapital-
markt abgeschnitten, d.h. die EZB verleiht an private Banken für
unter ein Prozent Geld und die Banken verleihen Griechenland für
rund 25 (nicht 11) Prozent kein Geld, genau das bedeutet nämlich
ein derart hoher Zinssatz: die Kurse der Anleihen des Emittenten
grüßen aus dem Keller, weil es keine Nachfrage danach gibt, nur
Angebot. Deswegen hängt Griechenland jetzt ja am deutschen
Steuertropf.
> Und selbstverständlich ist es aufgrund von EU Gesetzen der EZB aller,
> aller, aller-strengsten, vollkommen, absolut, verboten Griechenland
> direkt Geld zu leihen.
Richtig, ist ja aufgrund historischer Erfahrungen auch vernünftig,
dem Staat keinen Zugriff auf die Notenpresse zu gewähren, weil er
sonst die Arbeitslosenstatistik durch unbegrenzte Einstellungen
im Öffentlichen Dienst frisiert und durch frisch gedrucktes Geld
finanziert. Da der Staat aber - mit der alleinigen Ausnahme der
Rechtspflege - nichts von Nutzen produziert, ist als Folge immer
mehr Geld im Umlauf, für das man sich am Ende nichts ausser staat-
lichen "Dienstleistungen" kaufen kann, die niemand braucht.
Daher ist dem Staat die Möglichkeit der Geldschöpfung verwehrt.
[...]