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  • de Sade (1)

mehr als 1000 Beiträge seit 13.10.2017

Die wirkliche Alternative

ist das klare Bekenntnis zum Genuss und der hat viel, sehr viel mit Zwecken zu tun
In der heutigen Zeit ist Arbeit universell geworden. Aber für welchen Zweck? Die Zwecke sind aus dem Blickfeld verschwunden, hinterm Horizont.
Das ganze vollzieht sich in vielen Etappen. Im Feudalismus gab es eine Klasse, deren einzige Aufgabe es war stellvertretend für alle, den Genuss zu zelebrieren. Arbeit war für den Adel verpönt. Das war den niederen Klassen zugwiesen. Im Schoss dieser Zeit entstand eine Bürokratie, die im Selbstgenuss, im Zelebrieren der bürokratischen Akte, der feudalen Klasse überdrüssig wurde und sie kurzerhand enthauptete.
Die bürokratische Klasse, das Bürgertum aber ist nur noch zu schäbigen Genuss fähig,
kleinlich, berechnend,....
Immerhin aber gab es noch einen Genuss jenseits der Bürokratie.
Dann kam die proletarische Revolution. Der Genuss wurde verfemt. Feudal, bürgerlich, pfui Deibel. Obwohl Marx selbst ein ausgesprochener Genussmensch war (sein Schwiegersohn, Paul Lafargue, verfasste "Das Recht auf Faulheit") aber er predigte trotzdem die Arbeit als selig machende Größe. Vermutlich meinte er eigentlich Tätigkeit, nicht Arbeit, aber er saß trotzdem dem Mythos der Arbeit auf.
Der Sozialismus ist die Hölle der Arbeit. Dabei ist Arbeit nicht grundsätzlich zu verdammen. Aber als einziges ist sie purer Nihilismus.
Jetzt ist es an der Zeit, beide Dimensionen, Arbeit und Genuss zu leben. Die Schwierigkeit ist, Arbeit und Genuss sind diametral entgegengesetzt. Arbeit bedeutet Verzicht auf unmittelbaren Genuss. Genuss bedeutet unproduktive Verausgabung, Tod der Arbeitsprodukte. Schrecklich-schön!
Fangen wir also endlich an dem Genuss seinen Platz einzuräumen, bzw. auszuräumen.
Statt immer nur zu akkumulieren. Die Alternative zum Genuss ist die kriegerische Zerstörung und/oder die Müllhalde. Wollt Ihr das? Wirklich?

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