Der spätere Bundespräsidenten Karl Carstens sei damals in verdeckte Waffengeschäfte unter Beteiligung des BND verstrickt gewesen.
Heute scheint das undenkbar, doch damals war Antifaschismus noch kein westdeutsches Regierungsprogramm.
Als wäre heute Antifaschismus "deutsches Regierungsprogramm" bzw. als könne Antifaschismus jemals das Regierungsprogramm eines kapitalistischen Staates sein.
Faschismus ist ein maximal repressives, terroristisches politisches Regime der Machtsicherung des Großkapitals gegen antikapitalistische Kräfte. So etwas will man im eigenen Land selbstverständlich nur unter äußersten Umständen einführen, zumal sich dadurch das Kräfteverhältnis zwischen Staat und Großkapital in erheblichem Maße zuungunsten des letzteren verschiebt.
Aber warum sollte derselbe Staat bzw. das Großkapital desselben Landes nicht im Ausland faschistische Gruppierungen oder Regimes unterstützen, um die eigenen politischen Ziele umzusetzen.
Das war in den 1960-er Jahren in Bezug auf Indonesien so und wird heute in gleichem Maße beispielsweise bezüglich der Ukraine praktiziert. Oder was glaubt Herr Barth, warum die deutsche Regierung beispielsweise nicht auf die faschistischen Sprüche Botschafter Melnyks reagiert hat, warum auch die deutsche Regierung 2014 einen Putsch unterstützte, der ukrainisch-faschistische Gruppierungen zur ideologischen (und militärischen?) Avantgarde des Landes machte und so weiter.
Gleichzeitig instrumentalisierte man im eigenen Lande desorientierte junge Menschen, die sich, ohne zu wissen was Antifaschismus ausmacht, Antifa nannten und die Empörung erheblicher Kreise der deutschen Bevölkerung über die regierungsamtliche Unterstützung des Putsches als sich angeblich herausbildende "Querfront" attackierten.
Vielen Dank für den Artikel, aber in diesem Punkt musste ich widersprechen.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (23.07.2022 16:53).