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Avatar von Raketen angetriebene Granate
  • Raketen angetriebene Granate

mehr als 1000 Beiträge seit 27.01.2004

mea culpa

Ok, ich hätte den großen Rest ("...kommt eigentlich nur...") nicht
einfach so mit denen über den gleichen Kamm scheren sollen.

Hab mich oben eigentlich auch auf deutschen Hip-Hop bezogen, den
finde ich, auch wenn man mal die Aggro-Typen und die heerscharen an
jugendlichen Nachwuchs-Gängsta ignoriert, trotzdem irgendwie...
langweilig. Es muß ja nicht mal politisch sein, aber irgendwie drehen
sich da inhaltlich viele nur im Kreis - im Mittelpunkt sie selbst.
Mag da auch Ausnahmen geben, aber so sehr beschäftige ich mich dann
doch nicht mehr damit, dennoch meine ich zu wissen das diese Ausnahme
früher mal die Regel im deutschensprachigen Hip-Hop war. 

Aber eigentlich egal... denn zumal mir die Musik immer auch wichtiger
als die Texte sind. Ich muß auch zugeben, daß ich mit Hip-Hop sowohl
als Musikform (und mehr noch als Subkultur) nicht viel anfangen kann.
Auch wenn ich lange Jahre regelmäßig im Freundeskreis guten(?)
deutschen Hip-Hop gehört habe, hat es mich nie besonders vom Hocker
gerissen und mich auch nicht weiter interessiert. Es ist mir
musikalisch zu eintönig... Beats und Lyrics, das allein reicht mir
nicht. Komisch, ich höre alle möglichen Musikstile, aber Hip-Hop ist
einer der wenigen der nix für mich ist, es sei denn er ist
experimentell und abwechslungsreich, wie beispielsweise DJ Food.

Power to the People schrieb am 28. Mai 2006 11:53

> Kleiner Tipp: ein Link zu Pionieren des Hip-Hop:

> http://www.math.buffalo.edu/~sww/LAST-POETS/last_poets0.html

Werde mir mal was von denen besorgen und reinhören, danke für den
Tip.

> Kannst aber auch gern mal nach Gil Scott-Heron oder den Watts
> Prophets googlen von emanzipatorischen und revolutionären Gruppen und
> Künstlern der 80er, 90er aber auch des neuen Jahrtausends wie Public
> Enemy, KRS-One und Boogie Down Productions, The Disposable Heroes of
> HipHoprisy, Marxmen, Kam, Paris, Dead Prez, The Coup, X-Clan, True
> Mathematics, Arrested Development, Poor Righteous Teachers, Tragedy
> Khadafi mal ganz abgesehen.

Uff! Bitte nicht gleich erschlagen...

> Revolutionäre Grüße und einen schönen Sonntag vom bekennenden Hip-Hop
> Hörer der fast ersten Stunde und Marxisten

> Power to the People

Ach weißt du, wie ich schon oben sagte, die Musik steht bei mir
eigentlich immer im Mittelpunkt. Politisches in der Musik kann ja
doch nur das Bewußtsein der schon bereits politisierten Hörerschaft
unterstützen und schärfen (oder einlullen). Was bestimmte Musik in
die Gesellschaft erfolgreich einbringen konnte, war ja weniger etwas
Politisches als sehr viel mehr bestimmte Lebenstile und Haltungen.

Aber wenn du mal marxistischen Avantgarde-Rock hören möchtest, dann
kann ich dir RIO (Rock in Opposition) als Musikbewegung empfehlen, da
finden sich einige Bands, obwohl bei den meisten ist es da mehr die
Form - die Musik - als der Inhalt - die Texte - was da oppsitionell
ist. Oder ansonsten Musik von Robert Wyatt (solo), Dagmar Krause,
Fred Frith: News from Babel, Art Bears oder
Kollaborationen/Solo-Sachen von den dreien. Robert Wyatt's Solo-Werke
sind wohl musikalisch noch am eingängigsten und am ehesten zu
empfehlen... ;)

Auch dir noch einen schönen Sonntag und Gruß zurück!

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