Ansicht umschalten
Avatar von cracy horse
  • cracy horse

mehr als 1000 Beiträge seit 13.11.2015

Die Maskenpflicht ist ein humanitäres Verbrechen

Paul Verhaeghe:

Denken Sie beispielsweise an die Forschung des Primatologen Frans de Waal, der gezeigt hat, dass unser Umgang miteinander - etwa im Bereich der Empathie - auch biologisch angelegt ist. Besonders hervorstechend ist sein Befund, dass sozial veranlagte Säugetiere bei ungleicher Behandlung spontan eine negative Reaktion zeigen.

Die Kirche tut ja immer gerne so, als gäbe es ohne sie keine Mitmenschlichkeit, wobei über die Jahrhunderte betrachtet eher das Gegenteil der Fall war. Tatsache ist aber, dass es uns ohne die angeborene Empathie vermutlich gar nicht (mehr) gäbe. Nicht nur während der Brutpflege ist uns Fürsorglichkeit angeboren, ein so schwaches Wesen wie Unsereiner braucht die Gemeinschaft um Gefahren abzuwenden und Räuber abzuwehren.

Doch das wird uns gegenwärtig schwer gemacht, denn die Maskenpflicht trennt uns voneinander, soll - wie man vermuten kann - Solidarität, ja Beziehungen und Verständigung unterbinden. Man muss sich nur vergegenwärtigen, dass Mimik und Gestik ein gewichtiger Teil unserer Kommunikationsfähigkeit, unserer Sprache sind, vielleicht noch wichtiger als das gesprochene Wort. Und genau diesen Teil unserer Sprache wird durch den Gesichtslappen verdeckt. Wir wissen also nichts über den Gemütszustand der anderen, wissen nicht was sie fühlen, wissen nicht ob sie grollen oder uns aus- oder anlachen. Alleine aus diesem Grund ist die Maskenpflicht ein humanitäres Verbrechen.

Bewerten
- +
Ansicht umschalten