In der Sowjetunion sperrte man zahlreiche Menschen, die eine von der offiziellen Normalität abweichende Meinung vertraten, gleich ganz in die Psychiatrie. Deren Abweichung bestand darin, dass sie auf ihren Menschenrechten beharrten. Nicht, dass die Patienten unter ihrer "Abweichung" gelitten hätten, aber Staat und Partei und das genügte. Der Missbrauch der Psychiatrie zur Aufrechterhaltung der öffentlichen "Ordnung" war gang und gäbe. https://de.wikipedia.org/wiki/Politischer_Missbrauch_der_Psychiatrie_in_der_Sowjetunion
Nun sind wir zwar von solchen Zuständen weit entfernt, aber der Hang jede Gefühlrsregung zu pathologisieren, zielt halt auch darauf Abweichung von normiertem Verhalten zu stigmatisieren.