Ende der 70er bzw. Anfang der 80er hatte in der Kleinstadt, in der ich aufgewachsen bin, eine Familie üblicherweise ein Auto. Dafür gab es einen entsprechenden Stellplatz und die Straße bzw. der Gehweg war frei.
Wir Kinder konnten auf der Straße spielen und wurden eher selten durch ein durchfahrendes Auto gestört.
Wenn ich heute meine Eltern besuche, habe ich ein Problem dort einen Parkplatz zu finden. Z.B. hat jeder der zwei Söhne des einen Nachbarn ein eigenes Auto. Meine Schwester hat dazu ihr eigentlich nicht mehr genutztes Cabrio bei meinen Eltern geparkt und in der restlichen Nachbarschaft sieht es ähnlich aus.
Kurzum der Gehweg in der gesamten Straße ist von vorne bis hinten zugeparkt.
Ich für meinen Teil habe es nicht mehr eingesehen Geld zu verschwenden, für ein Auto, das 99% der Zeit nur herumsteht. Von den Ressourcen, die zur Herstellung benötigt wurden ganz abgesehen.
Daher bin ich auf Car-Sharing umgestiegen.
Für viele, besonders in dem Ballungsräumen, wäre das eigentlich auch eine Option. Die meisten sind aber entweder zu bequem oder es kommt ihnen gar nicht in den Sinn, dass es auch anders geht.
Eine Bekannte meinte mal, dass sie ja gerne zum Shoppen in diese Shopping-Mall fährt, aber dass es ihr vor dem ganzen Verkehr dort graust. Als ich meinte, dass sie die Straßenbahnhaltestelle doch vor der Türe hätte und die Linie direkt an der Mall vorbeikommt, war sie ganz erstaunt, dass sie daran nie gedacht hatte.
GWH