Herr Pany beschreibt eine Lage die sich deutlich verbessert. Aber irgendwie bekommt er das nicht mit, das soll aber nicht unser Problem sein:
Er schreibt:
"Es gibt kein Entrinnen."
Bezogen ist der Satz auf die Hotspots, gemeint sind Städte mit einer 7-Tage-Inzidenz über 50 Infizierten pro 100.000 Einwohner. Bald würden "so gut wie alle unter den 412 Stadt- und Landkreisen in Deutschland" diese Inzidenz übertreffen, so Gersemann, dem auch der Anstieg der bundesweiten 7-Tage-Inzidenz von gestern 90,4 auf heute 95,6 Sorgen bereitet. Vor einer Woche lag sie noch bei 69,1. Es sei dies der neunte Anstieg in Folge und der höchste Wert seit dem 28. Januar.
Wenn Herr Pany's Werte stimmen, davon gehen wir jetzt einfach mal aus, dann steigt die Zahl der Infizierten (oder der positive Getesteten) seit dem 28 Januar und also seit 9 Wochen, stetig an.
Gleichzeitig aber:
Eine gute Nachricht hat der Corona-Zahlenspiegel dann doch auch: Der Abwärtstrend bei den Todesfällen unter den Corona-Infizierten ist noch intakt. Der Sieben-Tages-Schnitt liege mit 185 auf dem niedrigsten Niveau seit dem 15. November 2020.
Genau genommen fällt die Anzahl der an/mit Corona Verstorbenen seit Anfang Januar stetig.
Daraus kann man zwei unterschiedliche Schlüsse ziehen, die beide in die gleiche Richtung weisen:
Falls die Auswertung der PCR Tests korrekt ist, steigt die Anzahl der Infizierten seit 2 Monaten an Das bedeutet: Das Virus wird harmloser, den es sterben aktuell nur (*1) noch 186 an/mit Corona, pro Tag. Das Argument, es gäbe eine Zeitverzögerung zwischen Erkrankung und Todeszeitpunkt ist richtig, aber bei den genannten und langen Zeiträumen ist es hinfällig bzw. nichtig.
Oder aber, das Virus ist so tödlich wie bisher auch, aber die Auswertung des PCR Tests ist falsch. So hätten wir weit weniger Infizierte als offiziell gelistet und sowohl die Anzahl der wirklich Infizierten fällt, zusammen mit den fallenden Todeszahlen seit Januar. Die Zahl der wirklich Infizierten liegt uns nicht vor, was uns vorliegt sind die Zahlen der Intensivbettenauslastung. Diese Auslastung fällt ebenfalls seit Anfang Januar.
Wie auch immer, selbst wenn der Schutz der Älteren durch Impfung bereits eine Rolle spielen sollte, die Sterbezahlen geben die Richtung vor. Das Problem wird kleiner, nicht grösser! Sagen die Zahlen, die Hr. Pany nutzt.
Das ist der IST Stand in Deutschland. Davon sollten wir erst mal ausgehen. Wie Herr Pany mir den von ihm genannten Zahlen zur von ihm in der Überschrift genannten Schlussfolgerung kommt, weiss nur er und der Spezialist für Clickbaits, der die Überschriften bei Telepolis gestaltet.
PS: (Für die Champagnerlinken und für die Regierungstreuen Truppen sei gesagt: "Aber Brasilien" ist kein Argument, das ohne die Nennungen: "Aber Neuseeland, aber Schweden, aber Texas" vorgebracht werden sollte).
(*1) - "Nur" - wird genutzt, weil in D täglich ungefähr 3000 Menschen sterben müssen. Wenn davon 186 an/mit Corona sterben ist das bedauerlich, aber immerhin sterben 2814 Menschen ohne Corona. Das ist bedauerlicher, genau genommen fast 20 mal so bedauerlich.
- Im Februar gab es keine Übersterblichkeit zu den Vorjahresmonaten, vermutlich auch dank Lockdown, aber andererseits ist Viren-Hochsaison.