Elfried schrieb am 08.06.2017 18:10:
Gerade heute habe ich das mit einem Kollegen besprochen, der die ganze Nacht gearbeitet hat, um ein Leben zu retten, dafür seine Familie allein lassen musste.
ES GIBT DEPRESSIONEN.
Und die FAZ habe ich nur zitiert, weil sie gerade auf den Tisch kam.
Sollte ich aus Fachmagazinen zitieren?
Ich bin über denselben Artikel bei faz.net gestoßen und habe einen Beitrag in diesem Forum erstellt, bevor ich der noch laufenden Diskussion gewahr wurde, in der Sie diesen Artikel genannt hatten, der nach meinem Empfinden eine Art Gegendarstellung zur plakativen Überschrift "Es gibt keine Depressionen" enthält - nämlich die Verdinglichung der (allerdings treffend!) als Depression bezeichneten mentalen Zustände von Menschen, als optisch gemessene neuronale Aktivität bzw. Muster in der Großhirnrinde.
Treffend bezeichnet als Depression, weil die Bedeutung vom lateinischen deprimere auf deutsch "niederdrücken" ist, und dies das subjektive menschliche Empfinden, auch nach meiner Erfahrung, bezeichnend sprachlich ausdrückt.
Anders als bei "Hysterie", dessen wörtliche Bedeutung auf die Gebärmutter verweist, die im vermeintlichen Wissen gewiß männlicher Vorfahren im Mangel an Sperma und der daraufhin ins Gehirn wandernden Gebärmutter die Ursache für diese Bezeichnung früher ausschließlich weiblichen Verhaltens sahen. Der Vergleich hinkt, aber nur leicht, wenn ich nun sage, es gibt eigentlich keine "Hysterie" wie es eigentlich keine Depression gibt.