Waldo schrieb am 12.09.2017 08:00:
Beim Psycho-Doc bedeutet 'biologistisch' einfach das Gegenteil von 'psychosozial'.
Psychosen wie Schizophrenie treten bei den meisten Betroffenen in Schüben auf. Nur bei einem kleinen Teil ist das der Dauerzustand, so dass die Betroffenen stationär untergebracht werden müssen.
Während einer solchen psychotischen Episode sind die Betroffenen nicht mehr ansprechbar und müssen medikamentös versorgt werden. Im Fall von Schizophrenie mit Neuroleptika, die in die Dopamin-Regulation eingreifen. Psychosoziale Ansätze wie kognitive Verhaltenstherapie, Gesprächstherapie usw. helfen nur in der Zwischenzeit.
Wer wissen will, wie das Vollbild mit Wahnvorstellungen aussieht, kann sich ja mal ein paar Exorzismus-Filme aus dem Hollywood-Archiv ansehen. Mit Handauflegen und Kräutertee ist in einer 'psychotischen Episode' kein Blumentopf zu gewinnen.
Demnach hat man es offenbar mit zwei Zuständen zu tun (lässt sich so einteilen), einen normalen und einen psychotischen. Wir jetzt jemand psychotisch, dann war er vorher normal, also gibt es einen Wechsel/Übergang zwischen normal und psychotisch - wenn man so will, das Gehirn "springt" in den P-Zustand, das aber muss einen Grund haben! Also irgendein Reiz, irgendetwas muss triggern - warum sonst sollte jemand auf einmal psychotisch reagieren?!
Und jetzt kann man schon die Frage stellen, wie sehr ist dieser Auslöser etwas, was im sozialen Kontext beheimatet ist? Mit andern Worten, Pharmazie mag dämpfend wirken (vll. sogar angebracht, Beispiel Exorzismus ist gut), aber wirklich lösend ist sie offenbar nicht.
Bob