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  • Pro¡ektor

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Kosten der Wissenschaft

future_former schrieb am 6. September 2009 09:54

> ja, forschen ist gut und SETI ist auch klasse. aber der spruch vom
> professor, dass der mangelnde erfolg nur am geld liegen würde, war
> mal wieder so daneben...

Wenn man mal überlegt, welche Kosten das Hubble-Teleskop bis jetzt
verursacht hat, und das mit den Kosten der Finanzkriese und der
letzten großen Kriegseinsätze vergleicht, ist das Teleskop wirklich
Kaffeekasse.
Die Betreiben das Teleskop seit fast 20 Jahren mit nichtmal 7 Mrd.
Dollar. Jedes einzelne Land, das von der Finanzkriese betroffen war,
hat dabei ein vielfaches an Kohle verbraten.
Für den 1. Irakkrieg hätte man mehr als 100 Hubbles bauen und 20
Jahre betreiben können. Was man für Wissenschaft betreiben könnte,
wenn man nur einen Tag kurz nicht Kriegspielen würde... (Irak: 400
Millionen pro -Tag- laut ZEIT).

Das sind nunmal so die Dimensionen, die für Krieg und Systemerhalt
ausgegeben werden, verglichen mit dem, was die Forschung bekommt.
Insofern hat er schon recht, dass sie zuwenig Geld kriegen. Wir
könnten schon 100 Jahre weiter sein und gleichzeitig einen Haufen an
lokalen Problemen gelöst haben, wenn nicht einpaar machtgeile Säcke
ständig Unsummen für ihren eigenen Vorteil verbraten würden...

Und dazu kommen noch ideologische Hürden wie der Fokus auf Forschung,
die direkt etwas bringt, die sich direkt zu Geld machen lässt (aka
"Und was bringt uns das?") gegenüber von Grundlagenforschung und
Theorie.

Im Mittelalter hat die Kirche die Wissenschaft und Entwicklung
ausgebremst, heute ist es die "Religion" der Profitmaximierung.

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