Crass Spektakel schrieb am 5. September 2009 03:18
> Unsere Sonne hat dabei einen gigantischen
> Sonderstatus: Es ist kein anderer Stern mit einer so hohen Metalität
> so nahe am galaktischem Kern bekannt und gleichzeitig befindet sich
> unsere Sonne in einem unüblich ruhigem Teil der Galaxie.
Wolltest Du nicht sagen so fern vom galaktischen Kern ? Richtig nah
dran sind wir ja nicht und in der Mitte wäre Matallität keine
Überraschung.
Aber Du hast recht: die bisher gefundenen Exoplaneten sind fast
durchweg heiße Jupiter. Oder superheiße und gar abstürzende. Zu
meiner Enttäuschung, muss ich sagen.
Wie kommt das? Bisher dachte man ja, unser Planetensystem sei nichts
Besonderes: die Sonne hat, als die Fusion begann, allen Wasserstoff
verblasen und zwar mindestens bis zum Jupiter, dazwischen war dann
schön Platz für die Gesteinsplaneten. So ähnlich wird es auch in
anderen Sonnensystemen zugegangen sein. Wo wir Glück hatten, ist
erstmal, dass sich der verblasene Wasserstoff auf vier Gasplaneten
verteilt hat. Das ist, wie Du sagst, in einer eher ruhigen Gegend der
Galaxis überhaupt möglich. Denn eine äußere Störung würde die Bahnen
der vier so durcheinander bringen, dass sie dann doch zu einem
fusionieren.
Ist es dann nur ein Gasplanet, dann bringt er durch seine große Masse
so viel Unwucht ins System, dass er keine stabilen Planetenbahnen
außer der seinen duldet. Ich habe einmal den Umlauf einees Planeten
um die Sonne am Computer simuliert, tangential abgefeuert und bei
jedem Schritt um einen Betrag reziprok zum Abstandsquadrat zur Sonne
hin beschleunigt. Wer nun meint, das gäbe schöne Keplerellipsen, irrt
sich gewaltig. Üblich ist eine vielblättrige Rosette, die sich
überdies noch dreht. Ein Gasriese, der sich so bewegt, wird werdende
Erden, Marse und Venusse einfach im Vorbeiflug verpeisen.
Überdies sind die Rosetten von großer Exzentrität. Der Gasriese wird
der Sonne also relativ nahe kommen und im Perihel durch
Gezeitenkräfte abgebremst werden. Dadurch nähert er sich immer mehr
der Sonne und wird zum heißen Jupiter.
Gruß Artur
> Unsere Sonne hat dabei einen gigantischen
> Sonderstatus: Es ist kein anderer Stern mit einer so hohen Metalität
> so nahe am galaktischem Kern bekannt und gleichzeitig befindet sich
> unsere Sonne in einem unüblich ruhigem Teil der Galaxie.
Wolltest Du nicht sagen so fern vom galaktischen Kern ? Richtig nah
dran sind wir ja nicht und in der Mitte wäre Matallität keine
Überraschung.
Aber Du hast recht: die bisher gefundenen Exoplaneten sind fast
durchweg heiße Jupiter. Oder superheiße und gar abstürzende. Zu
meiner Enttäuschung, muss ich sagen.
Wie kommt das? Bisher dachte man ja, unser Planetensystem sei nichts
Besonderes: die Sonne hat, als die Fusion begann, allen Wasserstoff
verblasen und zwar mindestens bis zum Jupiter, dazwischen war dann
schön Platz für die Gesteinsplaneten. So ähnlich wird es auch in
anderen Sonnensystemen zugegangen sein. Wo wir Glück hatten, ist
erstmal, dass sich der verblasene Wasserstoff auf vier Gasplaneten
verteilt hat. Das ist, wie Du sagst, in einer eher ruhigen Gegend der
Galaxis überhaupt möglich. Denn eine äußere Störung würde die Bahnen
der vier so durcheinander bringen, dass sie dann doch zu einem
fusionieren.
Ist es dann nur ein Gasplanet, dann bringt er durch seine große Masse
so viel Unwucht ins System, dass er keine stabilen Planetenbahnen
außer der seinen duldet. Ich habe einmal den Umlauf einees Planeten
um die Sonne am Computer simuliert, tangential abgefeuert und bei
jedem Schritt um einen Betrag reziprok zum Abstandsquadrat zur Sonne
hin beschleunigt. Wer nun meint, das gäbe schöne Keplerellipsen, irrt
sich gewaltig. Üblich ist eine vielblättrige Rosette, die sich
überdies noch dreht. Ein Gasriese, der sich so bewegt, wird werdende
Erden, Marse und Venusse einfach im Vorbeiflug verpeisen.
Überdies sind die Rosetten von großer Exzentrität. Der Gasriese wird
der Sonne also relativ nahe kommen und im Perihel durch
Gezeitenkräfte abgebremst werden. Dadurch nähert er sich immer mehr
der Sonne und wird zum heißen Jupiter.
Gruß Artur