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  • Pro¡ektor

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Re: Wir sind die Ersten

Artur_B schrieb am 5. September 2009 09:23

> Aber Du hast recht: die bisher gefundenen Exoplaneten sind fast
> durchweg heiße Jupiter. Oder superheiße und gar abstürzende. Zu
> meiner Enttäuschung, muss ich sagen. 

Wie findet man denn Planeten? Man macht das im Wesentlichen auf Grund
von zwei Methoden. Die eine basiert auf Radialgeschwindigeit und die
andere auf Transit. Beide Methoden fördern natürlich die großen
Brocken zuerst zu Tage, weil für erdähnliche Planeten die Instrumente
superempfindlich sein müssen.
Die Methoden haben alle noch einen weiteren Nachteil: Man findet mit
ihnen die Systeme nur schlecht (Radialmethode) bzw. gar nicht
(Transit), wenn wir nicht möglichst gut "seitwärts" auf das System
schauen. Steht das System gar fast senkrecht zu uns, sieht man weder
periodische Dopplerverschiebungen noch Abschwächungen des
Sternenspektrums.
Kurz: Wir haben heute gerade mal eine Technik, bei der ein Planet in
Gewicht und Durchmesser die Erde um ein Vielfaches übertreffen muss
und darüber hinaus auch noch mit einer günstigen Ekliptik, um für uns
überhaupt sichtbar zu werden. Das klammert schonmal einen großen Teil
der möglichen Systeme aus.
Zukünftige Systeme sollen da ja feinfühliger werden. Aber teilweise
wurden einige Pläne aus Geldmangel zumindest eingefrohren.
Wenn wir irgendwann mal bessere Instrumente haben, werden wir auch
mehr Planetensysteme entdecken, die den unserem ähneln, zusammen mit
einem Haufen noch viel merkwürdigeren Exoten...

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