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  • Wilko Fokken

mehr als 1000 Beiträge seit 25.03.2000

"Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube" (Faust I)

Zum Vergleich:

Edgar Ludwig Gärtner (Wirtschaftswoche) bilanziert den bisherigen
Ausbau der Windenergie in Deutschland wie folgt:

"Die bisher aufgebaute Windkraftkapazität von 27.000 Megawatt ersetzt
bis dato wegen ihrer eingeschränkten Verfügbarkeit gerade einmal
1.900 Megawatt konventionelle Kraftwerkskapazität. So stellen
Windräder vor allem potemkinsche Konstruktionen dar, die den
Machtanspruch der Grünen aller etablierten Parteien demonstrieren."

Wenn weiterhin selbst dieser TP-Artikel einräumt, daß "in Spanien
zahllose Bauern vor dem Solarbankrott" stehen, die wegen der
staatlichen Einspeisevergütung in riesige Solarparks investiert
hatten und jetzt nach Wegfall der Einspeisevergütung Verluste machen,
halte ich die Leitthese dieses Artikels: "Es ist billiger in
erneuerbare Energien zu investieren", die von der EU propagiert wird,
für ziemlich gewagt.

Während sich das vergleichsweise reiche Deutschland solche
EE-Subventionen immerhin (noch) leisten kann, sollte man nicht
übersehen, daß ein bankrotter Staat sich nicht an seinen eigenen
Subventionen aus dem Pleite-Sumpf ziehen kann wie weiland der Baron
von Münchhausen (darum wurden die Subventionen ja schließlich - sogar
rückwirkend - abgeschafft: "Not kennt kein Gebot.")

Die Erfahrung, daß man mit willkürlichen staatlichen Subventionen
noch lange keinen sich selbst tragenden Industriestandort errichten
kann, hat Deutschland gerade hinter sich: Die deutschen Subventionen
entpuppten sich als Entwicklungshilfe für die Chinesen. Das ficht
grüne deutsche Gutmenschen zwar nicht an; spanische Politiker, die
nicht mehr viel zuzusetzen haben und die sich nicht zum ersten Mal
von den Empfehlungen bzw. Vorgaben der EU aufs Glatteis haben führen
lassen, sollten ihre Bleistifte besser gespitzt halten, um nicht in
die nächste Katastrophe zu stolpern.

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