Ich mag an der Neo-Linken Fem Kampferzählung die Kollektivschuld nicht.
Als "cis" bist Du per Erb- und Kollektivschuld sexistisch, für alle Kriege der Welt mitverantwortlich, ein Patriarch, toxisch, und so weiter.
Diese im zirkelschliessenden Stakkato wiederholte Kollektivschuld erlaubt die Selbsterhöhung, da man selbst ja zum Glück zu diesem Weltzerstörerkollektiv nicht dazugehört und sich im Kampf dagegen jede Straftat schönreden kann, denn sie ist alternativlos für eine fairere und bessere Welt.
Dass man zu dem Kollektiv nicht dazugehört, ergibt sich durch die Zugehörigkeit zu einem anderen Geschlecht oder durch das Tragen einer anderen Hautfarbe, obwohl man dagegen kämpft, dass überhaupt Geschlechter und Rassen existieren. Gleichzeitig möchte man anarchistisch sein, jedoch nur nach Reglen die man dem Rest der Welt mit psychischem Druck oder Gewalt aufzuzwingen versucht.
Ich sag Euch was:
Ich erwarte von niemandem irgendetwas und akzeptiere so wenig Herrschaft wie möglich. Das ist für mich Anarchismus. Anderen vorzuschreiben wo sie Sprechpausen machen müssen um politisch korrekt zu sein ist keiner. Ich will Euch und auch alle anderen tatsächlich so leben lassen, wie ihr das für richtig haltet - ihr mich aber eben nicht.
Und ich bin auch nicht verpflichtet über die Taten anderer Geschlechtsgenossen zu reflektieren um ein akzeptabler Mensch zu werden.
Ich akzeptiere keine Schuld für die Dinge die irgendwelche anderen Menschen getan haben oder tun.
Ich bin für mich selbst verantwortlich und werde dafür je nach Glaubensrichtung oder politischer Lage irgendwann büßen müssen - oder auch nicht.
Einen Scheiss bin ich schuld.
Das Posting wurde vom Benutzer editiert (12.08.2020 19:51).